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Personal wird ausgedünnt Im Jobcenter in Hohenmölsen gehen die Lichter aus

Von Petra Wozny 26.02.2018, 11:01
Das Hohenmölsener Jobcenter steht jetzt leer.
Das Hohenmölsener Jobcenter steht jetzt leer. Peter Lisker

Hohenmölsen - Das Jobcenter in Hohenmölsen ist dicht. Am Freitag vergangener Woche gingen die Lichter aus, ist vom Chef des Jobcenters im Burgenlandkreis, Herwig Fischer, zu hören. Hohenmölsen wird fortan von Weißenfels mit betreut. Generell, so meint er, stünde das gesamte Jobcenter mit seinen bisherigen vier Haupthäusern in Weißenfels, Naumburg, Zeitz und Hohenmölsen und drei Nebenstellen in Weißenfels, Naumburg und Zeitz vor großen Veränderungen.

Jobcenter in Hohenmölsen dicht gemacht: Einrichtungen unrentabel

Fischer begründet dies mit der sinkenden Zahl an Leistungsbeziehern, die in allen Regionen zurückgegangen ist. In Hohenmölsen seien es vor etwa fünf Jahren noch weit über 1.000 gewesen. Jetzt betreue das Center rund 600. „Wir sind an einem Punkt angelangt, wo das Vorhalten eines Jobcenters für 600 Personen unrentabel ist, das trifft auch für die City-Büros zu“, so der Chef.

In Hohenmölsen kommen durch Miete, Kurier- und Sicherheitsdienste, die Datenleitung und Reinigung im Jahr rund 130.000 Euro an Betriebskosten zusammen. Vor 13 Jahren hatte das Jobcenter in Hohenmölsen mit 20 Mitarbeitern seinen Betrieb aufgenommen. Bis zum Schluss arbeiteten jetzt noch vier Mitarbeiter im Center. Mit seiner Schließung steht es nicht allein. Auch alle drei City-Büros schlossen Ende vergangenen Jahres die Türen. Betroffen sind davon 20 Mitarbeiter, die in Haupthäuser umgezogen sind.

Jobcenter Hohenmölsen zu: Gebäude stehen nun leer

Generell arbeitet das Jobcenter bereits seit 2016 an einer Personalanpassung. Von den derzeit 350 Mitarbeitern wird man sich bis Ende diesen Jahres von zehn Prozent trennen. Frei werdende Stellen würden nicht mehr besetzt. Verlängerungen von befristeten Arbeitsverträgen wird es nicht mehr geben.

Allein in diesem Sektor rechnet Fischer mit einem Minus von rund zwölf Beschäftigten. „Wir müssen uns der Anzahl der zu Betreuenden anpassen - und die liegt gegenwärtig bei rund 14.000 Erwerbstätigen.“ Was aus dem Gebäude des Jobcenters in Hohenmölsen wird, weiß Fischer noch nicht. „Wir beenden unseren Mietvertrag im März“, sagt er. (mz)