1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Herbstmarkt soll grüner werden: Herbstmarkt soll grüner werden: Was Hohenmölsen beim Volksfest genau vorhat

Herbstmarkt soll grüner werden Herbstmarkt soll grüner werden: Was Hohenmölsen beim Volksfest genau vorhat

Von Tobias Schlegel 04.12.2019, 09:30
Herbst­markt in Hohenmölsen
Herbst­markt in Hohenmölsen Peter Lisker

Hohenmölsen - Der Hohenmölsener Herbstmarkt soll umweltfreundlicher werden. „Wir wollen eine Umweltabgabe auf Plastikbecher erheben, damit die Becher wieder zurückgegeben werden und nicht in der Stadt wild herumliegen“, sagte Sabine Ungewiss, Teamleiterin des städtischen Vereins- und Kulturmanagements, auf der jüngsten Sitzung des Sozial-, Bildungs- und Kulturausschusses. Diese Idee stamme vom Reit- und Fahrverein Granschütz, einem der Organisatoren des traditionellen Hohenmölsener Stadtfestes.

Keine Mehrkosten

Bei dieser Umweltabgabe soll es sich um einen klassischen Becherpfand handeln, wie es ihn bereits bei Gläsern und Keramikbechern gibt. Mehrkosten für die Besucher sollen also nicht entstehen.

Doch wie das Pfandsystem bei den Plastikbechern künftig aussehen soll, ist noch unklar. Das Problem: Es gibt beim Herbstmarkt vier unterschiedliche Veranstalter. Und am Ende sollte jeder Becher auch dort wieder landen, wo er ausgegeben wurde, damit für die Veranstalter keine finanziellen Einbußen entstehen. Bei den Gläsern und Krügen funktioniere das ganz gut, wie Sabine Ungewiss auf MZ-Nachfrage erklärt. Die Gefäße seien entsprechend gestaltet und können so den ausrichtenden Vereinen zugeordnet werden. Bei den Plastikbechern ist das bisher aber nicht der Fall gewesen. Die sahen immer alle gleich aus.

Der Ausschussvorsitzende Dirk Bunda schlug deshalb vor, mit den Bechern auch entsprechende Pfandmarken an die Besucher auszuhändigen. Diese Marken könne man unterschiedlich gestalten - um sie so den jeweiligen Veranstaltern zuzuordnen.

Mehrere Optionen

Das Vorhaben an sich stieß bei den Ausschussmitgliedern auf breite Zustimmung. „Es ist wichtig, zukunftsorientiert zu denken. Das Umwelt-Thema geht uns alle etwas an und da werden wir alle umdenken und uns umstellen müssen, auch die Händler“, sagt Anke Meinhardt (SPD).

Sie brachte auch die Idee ins Spiel, künftig vielleicht Plastikbecher zu verwenden, die gereinigt werden können und die man auch bedrucken lassen könnte. Auch Pappbecher seien der Umwelt zuliebe eine Überlegung wert, wie Detlef Rölke, Vertreter des Senioren- und Behindertenbeirates erklärte. Eine weitere Option könnten zudem recycelbare Becher aus Maisstärke sein, wie Bunda ergänzte.

Die Stadt will das Thema indes mit den Vereinen besprechen, die an der Organisation des Herbstmarktes beteiligt sind. Neben der Stadt gehören auch der Verein „Drei Türme“, der Reit- und Fahrverein Granschütz und der Fanfarenzug zu den Ausrichtern. (mz)