Handball Sachsen-Anhalt-Liga Handball Sachsen-Anhalt-Liga: Weißenfels/Großgrimma vergibt die letzte Chance

Weissenfels/MZ/MV/ST/TOK - Das war es wohl für die Handballfrauen der SG Weißenfels/Großgrimma in der Sachsen-Anhalt-Liga. Zumindest offiziell steht das Team nach der Heimspiel-Niederlage im Kellerduell des vorletzten Spieltages gegen den SV Oebisfelde (25:29) als Absteiger fest.
Die zweitplatzierten Damen des HC Burgenland, die am vergangenen Freitag als Sportmannschaft des Jahres 2013 im Burgenlandkreis ausgezeichnet wurden, gewannen unterdessen beim Liga-Schlusslicht, der Reserve des TSV Niederndodeleben, mit 31:12.
Nach der Pause den Faden verloren
„Nach der ordentlichen Leistung in der Vorwoche beim 24:29 in Haldensleben, wo wir auch wegen der Schiedsrichter verloren hatten, war ich für dieses Mal eigentlich optimistisch“, meinte ein geknickter Frank Eichardt, Trainer der SG Weißenfels/Großgrimma nach der Heimniederlage gegen Oebisfelde. Dieses 25:29 aber hatten sich diesmal die Frauen der Spielgemeinschaft selbst zuzuschreiben. „In der ersten Halbzeit war es noch ganz ok, aber nach dem Wechsel haben wir völlig den Faden verloren und uns vor allem das Leben selber schwer gemacht“, so Eichardt weiter. Neben haarsträubenden Abspielfehlern, Ballverlusten und Fehlwürfen meinte er damit auch das ständige Hadern mit den Schiedsrichterentscheidungen.
So musste Stefanie Henze gleich zwei Mal für zwei Minuten auf die Bank und brachte damit ihre Mannschaft jedes Mal in Schwierigkeiten. Denn die hochgewachsene Oebisfelderin Franziska Dietz war von Weißenfels/Großgrimma nicht in den Griff zu bekommen, traf wie sie wollte und konnte aufgrund der Unterzahlperioden auch nicht in Einzelbewachung genommen werden.
So gab es nach dem 12:10 (20. Minute) keine weiteren Führungen mehr für die Gastgeberinnen. Ganz im Gegenteil: Schon kurz nach Wiederbeginn war Oebisfelde auf 18:14 davon gezogen und hielt diesen Vorsprung bis zum Ende - und das, ohne sich viel Mühe zu machen. Die Spielgemeinschaft kämpfte sich zwar immer wieder mal ein wenig heran (17:19/22:23), stieß den berühmten Bock dann aber aufgrund der bereits genannten Fehler nicht um. „Was mich besonders ärgert, ist, dass die Spielerinnen es ja eigentlich können. Aber sie rufen ihr Potenzial einfach viel zu selten ab“, resümiert Eichardt schon jetzt die Saison.
Wenigste Gegentore der Saison
Die Reise zum Tabellenletzten Niederndodeleben II traten am Sonntag nur neun einsatzfähige Spielerinnen des HC Burgenland an. Neben den langzeitverletzten Luisa Hofmeister und Anna-Maria Schulz meldete sich auch noch Linksaußen Christina Dreesen mit einer Zehverletzung ab. Somit nahmen nur zwei Wechselspielerinnen auf der Bank Platz, doch dadurch hatten alle die Möglichkeit, lange Einsatzzeiten zu bekommen.
Erwartungsgemäß legte der bereits als Vizemeister feststehende Aufsteiger aus der Bezirksliga in dieser Partie vor. 4:1 hieß es nach zehn und 11:1 nach 20 Minuten. Auch wenn der Vorsprung sehr deutlich ausfiel, war Gästetrainerin Doreen Zänker mit der Leistung ihrer Schützlinge nur teilweise zufrieden. Zu fahrlässig seien sie mit den Tormöglichkeiten umgegangen. Der Ball sei zwar recht gut nach vorn gebracht worden, aber im Abschluss schwächelten die HCB-Frauen etwas. Dennoch gingen die Burgenländerinnen zur Pause mit einer 15:3-Führung in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel erzielten die Gastgeberinnen einige Treffer mehr ; es änderte aber nichts an der Überlegenheit des Ranglistenzweiten, der nicht wirklich gefordert wurde. „Alle Spielerinnen kamen zum Einsatz und konnten sich beweisen. Tatsächlich gelang allen sogar ein Torerfolg“, sagte Doreen Zänker.
Beim Abpfiff war mit dem 31:12-Auswärtssieg der 18. Saisonerfolg ihres Teams in Sack und Tüten. So wenige Gegentore musste in diesem Spieljahr noch keine Mannschaft der Sachsen-Anhalt-Liga-hinnehmen.