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Kegeln Granschütz ist jetzt Spitzenreiter der Kegel-Bundesliga

Von Carsten Roloff 08.03.2016, 10:18
René Zahmisch und der SV Grün-Weiß Granschütz sind jetzt Spitzenreiter der Kegel-Bundesliga.
René Zahmisch und der SV Grün-Weiß Granschütz sind jetzt Spitzenreiter der Kegel-Bundesliga. Michael Thomé

Granschütz - Die Vierbahnen-Kegelanlage in Granschütz stieß beim Bundesliga-Gipfel gegen den Ohrdrufer KV an die Grenzen ihrer Zuschauerkapazität. Kein einziger Sitzplatz war mehr frei. Im Vorraum standen die Kegelfans so eng nebeneinander, wie Sardinen in der Büchse liegen. „Die Hütte war gerammelt voll. Es wäre super, wenn dies bei jedem Punktspiel passiert. Da weiß man, wofür wir diese Sportart betreiben. Es herrschte eine fantastische Atmosphäre. Es war ein geiles Gefühl, im Schlusspaar zu spielen“, meinte der Sportliche Leiter von Gastgeber SV Grün-Weiß, Lutz Kanold. Und die Zuschauer sind bei dieser Spitzenpartie Zweiter gegen Ersten voll auf ihre Kosten gekommen. Ständig wechselte die Führung, ehe im Schlusspaar Kanold und Lothar Fuchs die Kastanien aus dem Feuer holten und den 5504:5477-Erfolg perfekt machten. Damit übernahm Grün-Weiß Granschütz die führende Position von seinen Gästen und hat zwei Spieltage vor dem Saisonende zwei Punkte Vorsprung vor dem Team aus Thüringen.

Die Gastgeber, die das Hinspiel in Ohrdruf schon mit zwei Holz zu ihren Gunsten entschieden hatten, gaben zunächst den Ton an. Oliver Heinold war mit 969 geräumten Kegeln wieder die Zuverlässigkeit in Person und sorgte in erster Linie für denn Vorsprung von 43 Holz nach dem Starterpaar. Doch plötzlich lief bei den Grün-Weißen nicht mehr viel zusammen. Andreas Böhm musste durch Thomas Müller ersetzt werden, der jedoch nur auf einer Bahn glänzte. Tino Morgenstern nahm den beiden Granschützern allein 102 Kegel ab. Die mitgereisten Ohrdrufer Anhänger stimmten schon Siegesgesänge an, denn das Schlusspaar der Gäste ging mit dem satten Vorsprung von 75 Holz ins Rennen und lag nach zwei von vier zu absolvierenden Bahnen immer noch mit 71 Kegeln vorn.

Dann aber liefen Kanold und Fuchs zur Galaform auf, wandelten den Rückstand auf der dritten Bahn in einen hauchdünnen Vorsprung um. Die Thüringer wackelten und zeigten Nerven. Die „graue Eminenz“ Fuchs räumte 257 Holz auf der letzten Bahn ab und zog damit den Gästen den Nerv. „Es hat einfach nur riesigen Spaß gemacht, vor so einer Kulisse zu spielen. Das Publikum hat mich angespornt“, erzählte Fuchs, der auf sein zweitbestes Ergebnis in dieser Saison kam und diesen Triumph anschließend daheim mit den Hits seiner Lieblingsband Uriah Heep genoss.

Während die Granschützer von der Spitze grüßen, ziert der SV Burgwerben weiterhin das Tabellenende der Bundesliga und konnte auch in Engelsdorf seine Niederlagenserie nicht stoppen. Beim 5005:5155 blieb der SV erneut weit unter seinen Möglichkeiten. Kein einziger Spieler übertraf die 900er Marke. Niemand konnte das direkte Duell gegen seinen Engelsdorfer Kontrahenten gewinnen. Nur Detlef Neumer und Dirk Schlaug erreichten halbwegs akzeptable Ergebnisse.

Grün-Weiß Granschütz: Oliver Heinold 969, René Zehmisch 901, Andreas Böhm/Thomas Müller 845, Ralf Erfurth 889, Lothar Fuchs 975, Lutz Kanold 925

SV Burgwerben: Olaf Knesebeck 800, Tom Ullrich 806, Tim Nagel 821, Dirk Schlaug 871, Detlef Neumer 873, Steffen Neumer 834 (mz)