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Fußball Fußball: Plötzlich Spitzenreiter

Von Matthias Voss 07.04.2014, 17:36
Teucherns Marco Malotka (Mitte) wird hier überlaufen.
Teucherns Marco Malotka (Mitte) wird hier überlaufen. Michael Thomé Lizenz

lützen/MZ - „Erst als meine Jungs bei Bierchen und Bratwurst Spitzenreiter, Spitzenreiter gerufen hatten, ist mir klar geworden, dass wir jetzt auf dem ersten Platz stehen“, sagte Heiko Angeli, Trainer des Fußball-Kreisoberligisten TSV Eintracht Lützen, und war auch einen Tag nach dem Coup noch beeindruckt von dieser Tatsache. Selbst hatte seine Mannschaft mit 1:0 gegen den VfB Nessa gewonnen. Dazu profitierten die Schwedenstädter vom überraschenden 0:1 den bisherigen Tabellenführers Naumburger BC gegen Blau-Gelb Osterfeld.

Schiedsrichter dieser Partie in der Kreisstadt war übrigens Wolfgang Franke - aus Lützen. „Ja, das ist sicherlich ein wenig unglücklich angesetzt. Aber bei Wolfgang kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass er ein Spiel zu unseren Gunsten verpfeifen würde“, legte Angeli eine Hand für den Unparteiischen ins Feuer. Bedanken müssen sich die Lützener dann wohl eher bei den Osterfeldern, die in Naumburg Moral zeigten und in der 90. Minute den Siegtreffer erzielten.

"Eine starke Teamleistung"

Bis zu dieser Minute „mussten wir ein wenig zittern, weil Nessa in der zweiten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft war. Auch wenn wir zwei gute Chancen zum erlösenden 2:0 gehabt hatten“, erinnert sich der Lützener Coach. Das Tor des Tages fiel schon in der 23. Minute, als David Hübner nach einer Ballstafette mit Sebastian Krobitzsch und Michael Heinze Nessas Torhüter David Zimmermann ausgucken und in die freie Ecke einschieben konnte. Bis dahin war das Spiel recht ausgeglichen, aber bis zur Halbzeitpause übernahm Lützen das Zepter und agierte aus einer sicheren Hintermannschaft heraus. „Wir haben wieder einmal eine starke Teamleistung gezeigt. Das hat heute gegen Nessa den Unterschied ausgemacht. Auch wenn der VfB generell vielleicht die besseren Einzelspieler hat“, so Angeli. Bei Nessa aber fehlten mit Marcel Müller (nur auf der Bank) und Christoph Streletzki (verletzt) der 30-Tore-Sturm. Deswegen fehlten, laut Angeli, beim VfB auch wohl die ganz großen Chancen.

Völlig chancenlos sieht der Lützener Trainer den Kontrahenten was die Meisterschaft betrifft dagegen nicht. „Das wird noch ganz schwer. In den letzten acht Spielen kann noch viel passieren in dieser verrückten Liga“, so Angeli.

Verrückt, so wie das 3:2 des Letzten Naumburger SV 05 II beim SV Teuchern. Die Gäste lagen mit 2:0 vorn (42., 82. Minute). David Eckhardt verkürzte (85.) und Carlo Dörl markierte den Ausgleich (90.). Doch nur wenige Sekunden später gelang der Naumburger Reserve mit einem Lupfer nach einem lang geschlagenen Ball der Siegtreffer.