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Fußball-Landesklasse Fußball-Landesklasse: Spora verschläft erste Hälfte

Von Joachim beyer 03.11.2013, 21:35
Der Hallenser Marcus Polembersky im Zweikampf mit Sporas Sven Starke (rechts).
Der Hallenser Marcus Polembersky im Zweikampf mit Sporas Sven Starke (rechts). Corina Wujtschik Lizenz

Nissma/MZ - „Vielleicht sollten wir unsere Heimspiele auswärts austragen“, grübelte Sporas Vorsitzender Jan Kirmse nach der Partie. Die Gastgeber hatten gegen die favorisierte Elf ESG Halle das Heimspiel in Nißma 1:3 verloren. Es war die dritte Heimniederlage der Rot-Weißen aus der Elsteraue. Auf fremden Plätzen sind die Schulz-Schützlinge in dieser Saison noch ungeschlagen. ESG kam mit der Empfehlung nach Nißma, Spitzenreiter 1. FC Zeitz die bisher einzige Niederlage, und das auf Gegners Platz, beigebracht zu haben. Zudem bezwangen sie am Donnerstag im Landespokal überraschend Verbandsligisten Schönebeck 4:2.

Im Sporaer Lager war man sich einig, die 2:0-Führung für ESG war nach der ersten Halbzeit hochverdient. Die Gastgeber liefen ohne Stammtorwart Laminski und Mittelfeldregisseur Kay Daumann auf. Laminski sagte nach dem Match: „Ich habe es am Freitag zum Abschlusstraining probiert, es ging aber nicht.“ Er quält sich derzeit mit einer Bänderdehnung im Fuß. Daumann saß mit einer Rückenverletzung vorerst nur auf der Bank. Die ersten Minuten der Partie waren relativ ausgeglichen. Die ESG hatte schon zu diesem Zeitpunkt das bessere Passspiel. Mit zunehmender Spielzeit wurden die Hallenser dominierender,  gingen zeitig auf die Sporaer los. Die Gastgeber waren froh, mit langen Bällen die Gefahr beseitigen zu können. Zu spielerischen Ansätzen kam es nur teilweise auf der linken Außenbahn. Das war zu wenig, um den Gast zu beeindrucken.

Nur der Sporaer Mittelfeldspieler Florian Kröber zwang mit einem Linksschuss Gästetorwart Jan Hielscher zu einer Glanzparade. ESG eroberte sich jetzt viele Bälle im Mittelfeld, spielte schnell nach vorn und brachte die Sporaer Defensive in Verlegenheit. Nino Kloss rettete im letzten Moment gegen den Gäste-Torjäger Marcus Polembersky. Dann war es aber passiert. Polembersky spielte mit der Hacke Steffen Fischer völlig frei. Dieser schoss den Ball unhaltbar in die lange Ecke ein. Der Favorit spielte weiter sehr aggressiv und setzte nach. Es folgte Eckball auf Eckball und die Gastgeber bekamen kaum noch Luft zum atmen. Dann wehrte Wollske einen Eckstoß von links mit einer Hand ab. Das Leder kam auf den zentral an der Strafraumlinie auf den zweiten Ball wartenden Steffen Fischer. Dieser wurde von Markus Piller weggestoßen. Die Entscheidung von Schiedsrichter Falk Iser (Naumburg), der auf den Elfmeterpunkt zeigte, war nachvollziehbar. Polembersky verwandelte eiskalt.

Nach dem Wechsel kam Daumann für Jakob Hennig. Die schelle Sturmspitze war angeschlagen und konnte nicht weiter spielen. Aber mit Daumann kamen die Hausherren mächtig auf. Sie gewannen nun viele Zweikämpfe und drängten die Hallenser in die eigene Hälfte zurück. Nun wackelte die Abwehr der ESG. Daumann hatte kein Glück und schoss nach Eckball von Sören Röpke den Ball völlig freistehend drüber. Dann bekam er nach tollem Solo keinen Druck hinter den Ball, so dass Thielscher parieren konnte. Der Anschlusstreffer lag in der Luft und dieser fiel. Nach Röpke-Ecke verwandelte Max Hennig direkt zum 1:2. Die Hoffnungen auf mindest einen Punkt waren wieder da. Doch ein Konter schloss Othmane Bouzbouz zum 3:1 ab. ESG-Trainer Steffen Tiffert sprach von einem verdienten Sieg. „In Nißma ist es nicht einfach, die Punkte zu holen. Sie haben enorme Kampfkraft und geben nicht auf“, so der ESG-Trainer. Schulz schätzte ein: „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Halle hat verdient gewonnen.“ Die richtigen Worte fand Florian Kröber: „Wir haben die erste Halbzeit verschlafen.“