1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Burgenlandkreis
  6. >
  7. Floorball : Floorball : Weißenfelser bleibt bei guter Laune

Floorball  Floorball : Weißenfelser bleibt bei guter Laune

Von Mathias Liebing 06.12.2016, 21:50
Martin Gladigau
Martin Gladigau Matthias Kuch

riga/Weissenfels - Die gute Laune kann Martin Gladigau so leicht nichts verderben. Dabei hätte der Verteidiger des deutschen Floorballmeisters UHC Sparkasse Weißenfels nach dem zweiten Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften in Riga allen Grund, eine Portion Groll zu schieben. Denn lange, bis in die Schlussminuten hinein, hatte sein Team vor 487 Zuschauern im Olympischen Sportzentrum Rigas am Sonntagnachmittag gegen Estland geführt, um dann 68 Sekunden vor Ende doch noch den 6:6-Ausgleichstreffer zu kassieren.

Für die deutsche Mannschaft, für die mit Matthias Siede, Tim Böttcher, Axel Kuch, Philipp Jassmann und eben Gladigau fünf Weißenfelser auflaufen, beginnt bei der WM nun das große Rechnen. Am spielfreien Montag ist die junge Truppe nun auf einen hohen Sieg Finnlands gegenüber Estland angewiesen, um am Dienstag mit einem guten eigenen Spiel gegen die Schweiz den am Sonntag vielleicht verspielten dritten Gruppenplatz doch noch zu ergattern. Die deutliche und um drei oder vier Tore zu hoch ausgefallene 1:12-Auftaktniederlage am Samstag gegen Finnland wird nun für Deutschland zur großen Bürde.

Und so stand der 1,94 Meter große Gladigau nach der Partie am Spielfeldrand der B-Arena und haderte auf Nachfrage dann doch mit dem Schlussdrittel: „Uns hat der Speed aus den ersten beiden Dritteln gefehlt und zunehmend auch die Struktur, was sicher auch an der Puste lag.“ Aber wie es die Art des immer locker und gut aufgelegten junges Mannes ist, wollte er lieber an die überwiegend guten Phasen im Spiel denken. Persönlich vorzuwerfen hat er sich bislang ohnehin nichts: In der mit 22,1 Jahren jüngsten deutschen Nationalmannschaft aller Zeiten ist er in der Defensive eine Bank. „Hier bin ich zwar kein Leader“, sagt er, „aber ich kann schon meine Stärken, also die Ballkontrolle und den Spielwitz, einbringen. Damit will ich der Mannschaft bestmöglich helfen.“

Am Dienstag um 12:45 Uhr darf er sich dann das nächste Mal gegen die weltbesten Stürmer beweisen: Die Schweizer Medaillenaspiranten warten auf den frechen Weißenfelser. Gladigau: „Ach, ob Stars oder nicht, bei mir werden alle gleich behandelt. Auch wenn ich natürlich Respekt vor den namhaften Spielern habe.“

(mz)