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Feuer in Deuben Feuer in Deuben: Ex-Bergbaumuseum an der B91 wird stark beschädigt

Von Jan Iven 27.03.2018, 08:05
Die Teucherner Feuerwehrleute löschen die Flammen am Eingang des alten Vorführstollens.
Die Teucherner Feuerwehrleute löschen die Flammen am Eingang des alten Vorführstollens. Peter Lisker

Deuben - Am Ende musste sogar der Bagger ran, um das Feuer zu löschen. Mehr als 24 Stunden dauerte der Einsatz der Teucherner Feuerwehren, die am Sonntagmittag zum Brand im ehemaligen Bergbaumuseum in Deuben an der B91 gerufen wurden. „Zunächst war die Rede von einem Dachstuhlbrand, was sich jedoch nicht bestätigt hat“, sagte Einsatzleiter Marco Föhlisch von der Feuerwehr Teuchern. Doch auch wenn das Feuer offenbar im Vorführstollen im Keller des früheren Bergbaumuseums ausgebrochen war, wurde das Dach des Gebäudes durch die Flammen stark in Mitleidenschaft gezogen.

Für die Feuerwehrleute gestalteten sich die Löscharbeiten besonders schwierig, weil die Decke des zwei Meter tiefen Stollens einzustürzen drohte. Denn auch die Stützbalken wurden durch das Feuer beschädigt. Doch gerade in der Tiefe befanden sich weitere Glutnester, wie der Einsatz der Wärmebildkamera ergab.

Brand in Deuben: Bagger muss Wand einreissen

Und so rückte am Montagmittag am Einsatzort schließlich ein Bagger aus Nessa an. Damit wurde zunächst eine Wand eingerissen, um einen Zugang zu schaffen. Dann wurde der Vorführstollen für die Löscharbeiten freigelegt und schließlich zum Einsturz gebracht. Der Einsatz dauerte am Montagnachmittag an.

Die langwierigen Arbeiten zehrte an den Kräften der Feuerwehrleute, die in mehreren Schichten löschen mussten. So waren abwechselnd 75 Feuerwehrleute aus Deuben, Teuchern, Trebnitz, Gröben und Krössuln vor Ort. „Einige Kameraden mussten nach einer Pause sogar zweimal in den Einsatz“, sagte Feuerwehrmann Marco Föhlisch.

Feuer in Deuben: Spekulationen um Brandursache

Über die Brandursache in dem verlassenen Gebäude an der B 91 konnte zunächst nur spekuliert werden. Da der Eigentümer aber bestätigte, dass Strom, Gas und Wasser bereits seit Jahren abgestellt sind, stand schnell der Verdacht der Brandstiftung im Raum. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Auffällig: Zwei Stunden nach Ausbruch des Brandes wurden die Einsatzkräfte zu einem weiteren Feuer an einer Wiese in Naundorf gerufen wurde. Bis vor etwa einem Jahr hatte es auch in der ehemaligen Recyclinganlage in Naundorf immer wieder gebrannt. Die Polizei ist dabei von Brandstiftung ausgegangen. Ein Täter konnte nie gefasst werden.

Beim Brand an der B91 konnte die Feuerwehr wieder die Wärmebildkamera einsetzen, die Anfang März aus dem Gerätehaus in Deuben gestohlen worden war. Sie war zuletzt auf dem Gelände der alten Recyclinganlage in Naundorf wieder gefunden worden. Von den entwendeten 1.500 Euro fehlt weiter jede Spur.

Das Bergbaumuseum war von 1982 bis 2002 in dem Gebäude an der B 91 untergebracht. Schließlich wurde es in die ehemalige Schule in Deuben verlegt, da der Platz nicht mehr ausreichte. (mz)

Das ehemalige Bergbaumuseum in Deuben.
Das ehemalige Bergbaumuseum in Deuben.
Peter Lisker