Einheit Weißenfels Einheit Weißenfels: Niederlage gegen Aschersleben - Foultaktik geht nicht auf

Weissenfels - Gestikulierend, wütend, jubelnd, verzweifelnd. Während der Basketball-Oberligapartie zwischen dem SSV Einheit Weißenfels und den Aschersleben Tigers II bot Einheit-Trainer Sören Fauß eine ganze Palette an Emotionen. „Ich lebe das vor, was ich auch von meiner Mannschaft auf dem Spielfeld erwarte“, sagte Fauß nach der 79:88-Niederlage seiner Schützlinge. Dabei legte er sich auch ein ums andere Mal mit den Unparteiischen an. In der entscheidenden Spielphase im letzten Viertel seien einige Entscheidungen zu Ungunsten des SSV gepfiffen worden. „Das war katastrophal“, fand der Coach deutliche Worte.
Ob diese etwas am Ausgang der Begegnung geändert hätten, darf aber bezweifelt werden. Ausschlaggebend war eine Schwächephase des Aufsteigers zu Beginn des vierten Viertels. Dank eines 7:16-Laufes setzten sich die Tigers sieben Minuten vor Schluss erstmals auf zehn Punkte ab (65:75). Zwar gab die junge Weißenfelser Mannschaft nicht auf und kämpfte sich noch mal auf vier Punkte heran. Letztlich lief den Gastgebern aber die Zeit davon.
Um diese anzuhalten, zwang man den Kontrahenten mit vielen Fouls an die Freiwurflinie. „Stop the Clock“ heißt dieses Spielchen im Fachjargon. „Leider ging diese Taktik nicht auf“, erklärte Fauß. Obwohl Aschersleben Nerven zeigte und einige Freiwürfe versemmelte, konnte Einheit daraus kein Kapital schlagen. „Kleinigkeiten“, wie Fauß meinte, machten Weißenfels einen Strich durch die Rechnung. Zum einen blieb man selbst von der Linie nicht fehlerlos, zum anderen fehlte es den Distanzwerfern wie Thomas Kudrisch und Richard Reichardt an dem nötigen Wurfglück.
Auch beim Rebound zeigte sich der SSV das ganze Spiel über dem Kontrahenten unterlegen. „Trotzdem muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen für eine super kämpferische Leistung“, sagte Sören Fauß, für dessen Mannschaft es in dieser Saison nur um den Klassenerhalt geht.
Und ansatzweise konnte Weißenfels mit den im Vorfeld favorisierten Tigers mehr als nur mithalten. Bis zu dem kleinen Einbruch gestaltete Einheit die Begegnung komplett ausgeglichen, lag zum Teil auch in Führung. „Wenn wir dieses Level halten, dann können wir auch wieder Spiele gewinnen“, zeigte sich Fauß optimistisch. Und neben dem Scharfschützen Kudrisch und Reichardt waren es vor allem Center Marius Neuschl, der sich mehrfach gut unter dem Korb behaupten konnte, und der frech aufspielende Aufbauspieler Dominic Huth, der den etatmäßigen Starter Fabian Höer entlastete und mit seiner Schnelligkeit für Wirbel sorgte. „Die beiden machen ihr Ding. Es ist sehr löblich, dass unsere beiden Aufbauspieler trotz ihres jungen Alters so viel Verantwortung tragen“, meinte Fauß. (mz)
Weißenfels: Neuschl (17 Punkte), Reichardt (14), Kudrisch (12), Huth (12), Höer (10), Krüger (7), Staake (5), Scheiding (2), Stops, Thiem, Gölldner, Gläsemann.