Infos zu Tickets und Vorverkauf: Dynamo Dresden in Zeitz: Tickets, Vorverkauf und Hintergründe zum Spiels

Zeitz - Den 1. FC Zeitz ist ein echte Coup gelungen. Das Landesklasse-Team tritt am 6. September vor heimischer Kulisse gegen die SG Dynamo Dresden an. Gründe dafür gibt es gleich im Doppelpack. Vor 50 Jahren standen sich beide Vereine an gleicher Stelle in der DDR-Liga Staffel Süd gegenüber. Dresden gewann damals mit 2:0. Seither gab es keinen direkten Vergleich der beiden Teams mehr. Der zweite Grund hat dann doch einen nicht ganz so erfreulichen Hintergrund.

Vor sechs Jahren erlebten die Zeitzer einen der schwärzesten Augenblicke in der Vereinsgeschichte. Das Hochwasser der Weißen Elster überflutete die komplette Sportanlage an der Tiergartenstraße. „Uns standen fast die Tränen in den Augen“, erinnert sich Hajo Bartlau, Vereins-Chef des FC Zeitz.

„Am 2. Juni standen wir noch auf dem Deich neben dem Stadion. Da habe ich mich gefragt, wie es wohl am nächsten Tag aussieht. Aber da sind wir gar nicht mehr so weit gekommen. Aus sicherer Entfernung haben wir dann zur Kenntnis nehmen müssen, dass alles weg war“, fügt er hinzu.

Nicht nur der Rasenplatz des Stadions war überflutet, auch die Nebenplätze waren völlig zerstört. „Das gesamte Erdgeschoss im Sozialtrakt war komplett überflutet. Mit einer solchen Wucht hatten wir nicht gerechnet“, weiß Hajo Bartlau zu berichten. Und er erklärt weiter. „Aber bereits in diesem Augenblick wussten wir, dass es für uns die Chance für etwas Neues ist.“

Nach zwei bis drei Tagen hatte sich das Wasser zurückgezogen, konnten die Vereinsmitglieder das Ausmaß der Schäden begutachten. „Es war schon sehr deprimierend“, blickt er zurück. Sofort begann der Verein mit den Aufräumarbeiten. Die Stadt Zeitz habe dann sofort damit begonnen, sich um den Wiederaufbau zu kümmern.

Nur zwei Monate später beschloss der Zeitzer Stadtrat, das Stadion wieder aufzubauen. Das es allerdings dann bis zur Wiedereröffnung doch sechs Jahre dauerte, hätte Bartlau zu dem Zeitpunkt nicht gedacht. Was ihn und seine Mitstreiter damals beeindruckte, war die große Solidarität, die der Verein erhielt. „Es war keine Frage, dass wir das erste Punktspiel nach diesen Ereignissen in Tröglitz ausrichten konnten.

Danach haben wir im Puschendorf-Stadion, Heimat von Motor Zeitz, unsere Spiele ausgetragen und dort trainiert, während der Nachwuchs in Rasberg seine Übungseinheiten abhalten konnte. Für diese Unterstützung möchten wir uns unbedingt bedanken“, sagt Hajo Bartlau.

Nun sei das Ernst-Thälmann-Stadion wieder ein echtes Schmuckkästchen. Über 5000 Zuschauer finden darin Platz. „Es wäre natürlich toll, wenn das Stadion gegen Dynamo Dresden voll sein würde“, blickt Bartlau nach vorn.

Vor einiger Zeit habe der Verein beim sächsischen Zweitligisten angefragt. Dynamo habe nicht lange gezögert und seine zusage gegeben. „Wir haben auch hier in der Region sehr viele Fans und wollen natürlich immer gerne etwas an die Menschen und Vereine zurückgeben, die im Dynamoland zuhause sind. Als wir die Einladung vom 1. FC Zeitz bekamen, haben wir gern zugesagt und freuen uns nun darauf, hier das Stadion einweihen zu dürfen“, erklärt Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Minge in einem Statement.

Hajo Bartlau Seinerseits erwidert: „Für uns ist das eine Klasse Sache, dass wir gegen Dynamo spielen dürfen. Das wird ein sportliches Highlight für Zeitz, was noch für Jahre Bestand haben wird.“

Auch die Spieler des 1. FC Zeitz erwarten mit Spannung die Begegnung gegen Dynamo Dresden. „Die Zusage von Dresden ist von den Spielern natürlich mit viel Freude aufgenommen worden. Für sie ist es das Spiel ihres Lebens. Das wird immer in ihren Köpfen drin bleiben“, erklärt FC-Trainer Torsten Pöhlitz, der als Kind Dynamo die Daumen drückte.

Die noch lebenden Protagonisten des Spiels von 1969 werden an diesem denkwürdigen Freitag übrigens auch im Stadion sein. Es soll ein Fest sein, aber auch ein Zeichen, dass der 1. FC Zeitz und die Faustballer, Leichtathleten und Bogenschützen der SG Chemie Zeitz wieder eine Heimstätte haben. Das die Dynamos aus Dresden dem beiwohnen, gibt der Eröffnung ein besonderes Flair.

Der Vorverkauf startet am 5. August bei Automobile Baumann, B-Stone Fashion auf dem Roßmarkt und über den 1. FC Zeitz. Ein Stehplatz kostet im Vorverkauf 10 Euro und ein Sitzplatz 15 Euro. Gruppenkarten ab 10 Tickets bekommen 2 Tickets extra. Bei 20 gekauften Gruppentickets rundet der Verein auf die Jubiläumsanzahl 25 auf. Ermäßigte (Kinder 7-15 Jahre, bis 6 Jahre freier Eintritt) zahlen im Vorverkauf für den Stehplatz 5 Euro und für den Sitzplatz 7,50 Euro.

(mz)