Handball-2.Liga Mit der größten Choreographie der DRHV-Geschichte - Fans verabschieden Trainer Uwe Jungandreas
Beim Handball-Zweitligisten Dessau-Roßlauer HV ist am Sonnabend eine Ära zu Ende gegangen. Trainer Uwe Jungandreas wurde verabschiedet. Ein emotionaler Abend.

Dessau-Roßlau/MZ. - Mit der größten Choreographie der Vereinsgeschichte, minutenlangen stehenden Ovationen, unzähligen „Uwe, Uwe“-Rufen, vielen Tränen, einem Besuch im Fanblock und einer Ehrenrunde auf den Schultern der Spieler: Handball-Zweitligist Dessau-Roßlauer HV hat am Sonnabend Legenden-Trainer Uwe Jungandreas einen gebührenden und extrem emotionalen Abschied bereitet. Vor allem die Fans, zu denen Uwe Jungandreas stets ein besonderes Verhältnis hatte, hatten sich einiges einfallen lassen.

Jungandreas hatte über zehn Jahre an der Seitenlinie gestanden - und das Team in 379 Spielen gecoacht. Highlight der Choreagraphie war ein riesiges Plakat auf der Haupttribüne, das Trainer Jungandreas mit einer Leuchtfackel und dem Spruch „Das Feuer neu entfacht“ zeigte. Ein Motiv, das auf unzähligen T-Shirts in der Halle auftauchte.

Das letzte Heimspiel gegen den schon lange feststehenden Aufsteiger Bergischer HC ging zwar mit 28:34 verloren, das tat der Stimmung der Anhalt-Arena aber keinen Abbruch. Den Klassenerhalt hatte der Dessau-Roßlauer HV schon beim Heimspiel zuvor gegen Konstanz perfekt gemacht.
Der Dessau-Roßlauer HV hatte im November 2024 entschieden, den Vertrag mit Jungandreas nicht zu verlängern, obwohl der Erfolgstrainer gern weitergemacht hätte. Zur neuen Saison übernimmt mit Vanja Radic der bisherige Sportliche Leiter das Traineramt. Jungandreas geht zum Drittligisten EHV Aue.

Zum Abschied fand Jungandreas versöhnliche Worte - und dankte neben Thomas Vollert, Sebastian Glock, Günter Thyrolf und Lutz Brüning unter anderem auch Radic für eine vierjährige Zusammenarbeit. Jungandreas wünschte Radic „eine gute Hand“. In Dessau-Roßlau sei noch mehr möglich.
Lesen Sie auch: Transfer-Coup für den Dessau-Roßlauer HV - Zweitligist holt Nationalspieler aus Nordmazedonien
Jungandreas bedankte sich auch bei all seinen Spielern - und hob in seiner Abschiedsrede in der Halle zwei hervor, die fast die gesamte Zeit an seiner Seite waren: Torwart Philipp Ambrosius und Kapitän Vincent Bülow. Ambrosius bleibt beim Dessau-Roßlauer HV, Bülow geht zur neuen Saison nach Ludwigshafen. Die Eulen haben am letzten Spieltag mit einem 29:27 gegen Hüttenberg den Klassenerhalt perfekt gemacht - und damit zugleich der GWD Minden zum Aufstieg verholfen.
Dessau-Roßlau beendete die Saison mit 31:37 Punkten auf dem zehnten Platz.