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Bürgermeisterin Kerstin Beckmann  Bürgermeisterin Kerstin Beckmann : Hochwasserschutz hat Priorität

Von Iris Richter 02.10.2016, 10:00
Kerstin Beckmann
Kerstin Beckmann Biel

Osterfeld - Wird es in der Osterfelder Bahnhofstraße in Sachen Straßensanierung und bei der Schaffung von Hochwasserschutzeinrichtungen im kommenden Jahr vorwärtsgehen? „Wir hoffen, dass wir im Herbst 2017 entsprechende Arbeiten ausschreiben können“, nennt Verbandsgemeindebürgermeisterin Kerstin Beckmann (FDP) eine Zielstellung. Dann könnten die Planungen im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens so weit sein, dass mit ersten Projekten begonnen werden kann. Dabei sollen unter anderem alte Gräben wieder aufgemacht werden, neue entstehen, aber auch technische Anlagen geschaffen werden, die das Wasser von der Straße und den Grundstücken zurückhalten. Doch bis es soweit ist und Bautätigkeit zu sehen ist, gäbe es noch viel zu tun.

Die Vorhaben in der Osterfelder Bahnhofstraße, die im Rahmen von Gemeinschaftsbaumaßnahmen gemeinsam mit der Stadt und dem Land durchgeführt werden sollen, stehen ganz oben in der Prioritätenliste der neuen, alten Bürgermeisterin. „Gerade unser Vernässungskonzept umzusetzen und damit den Gemeinden und deren Einwohnern bei Starkregenereignissen mehr Schutz zu geben, ist mir wichtig“, sagt Kerstin Beckmann und nennt damit eine der Hauptaufgaben, deren Erfüllung sie sich für die kommende Wahlperiode auf die Fahnen geschrieben hat.

Die Wahl vom vergangenen Wochenende, wo sie als einzige Kandidatin für das Amt des Verwaltungschefs für die nächsten sieben Jahre erneut antrat, ist für die 56-Jährige längst Geschichte. Zu den Akten gelegt hat sie das Votum jedoch nicht. Denn nur knapp 29 Prozent der Wahlberechtigten gingen überhaupt an die Wahlurne. Und von denen, die ihre Wahlzettel abgaben, machten fast 14 Prozent ihre Stimmzettel ungültig, was einem Nein gleichkommt. „Besonders viele ungültige Stimmen gab es in jenen Orten, wo wichtige Entscheidungen getroffen wurden, die nicht immer zugunsten der Orte ausfielen. Das ist teilweise nachvollziehbar. Allerdings liegt die Anzahl der ungültigen Stimmen insgesamt durchaus im Durchschnitt“, versucht die Possenhainerin, die seit 1992 in der Kommunalpolitik aktiv ist, eine kurze Analyse.

Doch längst hat sie der Verwaltungsalltag wieder fest im Griff. Denn gerade auch in der Verwaltung stehen in den nächsten Jahren Aufgaben bevor, die sowohl im Interesse der Mitarbeiter als auch der Mitgliedsgemeinden und ihrer Bürger gelöst werden müssen. „In absehbarer Zeit gehen sechs Leute aus der Verwaltung und vor allem beim Führungspersonal in den Ruhestand. Das stellt uns vor die Aufgabe, den Generationenwechsel so hinzubekommen, dass wir in der Verwaltung schlanker aufgestellt sind und die Aufgaben trotzdem erfüllen“, sagt sie. So werde zum einen die Ämterstruktur überarbeitet, zum anderen setze man auf qualifizierte Fachkräfte. Ob und wie viel neues Personal eingestellt werde, sei freilich noch nicht klar, meint Beckmann. Letztlich gehe es auch um Einsparungen und damit um die Umlage der Mitgliedsgemeinden, durch die alles finanziert wird. Allerdings will sich Kerstin Beckmann auch weiter dafür stark machen, dass die Finanzausstattung der Verbandsgemeinde aber auch der Mitgliedsgemeinden besser wird. „In der Beziehung muss man dem Land Beine machen“, so Beckmann, die schon am Tag nach der Wahl beim Städte- und Gemeindebund in Magdeburg jenes Thema mitdiskutierte. (mz)