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  7. Rundfunkbeitrag verweigert: Tausende Haushalte im Mahnverfahren

Mehr Schuldner bei Rundfunkbeitrag Fast jeder zehnte Haushalt in Sachsen-Anhalt zahlt nicht für MDR und Co.

Trotz Pflichtbeitrag verweigern in Ostdeutschland Hunderttausende die Zahlung an ARD, ZDF und Deutschlandradio. Die Zahl der Mahn- und Vollstreckungsverfahren steigt – und mit ihr die Kritik am Rundfunkbeitrag. Politiker fordern Reformen und neue Finanzierungsmodelle.

Von Julius Lukas Aktualisiert: 07.06.2025, 17:23
In Köln stellte der Beitragsservice am Donnerstag seine Jahresbilanz vor.
In Köln stellte der Beitragsservice am Donnerstag seine Jahresbilanz vor. (Foto: ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice)

Halle/MZ. - Seit Anfang des Jahres soll der Rundfunkbeitrag eigentlich 18,94 Euro betragen. Weil sich mehrere Bundesländer gegen eine Erhöhung gestellt haben, verharrt er jedoch bei 18,36 Euro. Und selbst diesen Betrag will fast jeder zehnte Haushalt in Sachsen-Anhalt nicht zahlen. Das geht aus dem Jahresbericht des Beitragsservice hervor, der für ZDF, Deutschlandradio und Landesrundfunkanstalten wie den MDR die frühere GEZ-Gebühr einzieht. Von den 1,27 Millionen Beitragskonten, die es in Sachsen-Anhalt gibt, befanden sich 2024 rund 70.000 in einem Mahnverfahren und weitere 49.000 bereits in der Vollstreckung – insgesamt also 119.000 Konten. 2021 waren es noch 110.000. „Für mich zeigt das deutlich, dass es dem Rundfunk zunehmend an Akzeptanz fehlt“, sagte Medienpolitiker Markus Kurze (CDU) der MZ.