Bauarbeiten in Stößen Bauarbeiten in Stößen: Sanierte Brücke für Verkehr freigegeben

Stößen - Fahren Anwohner mit ihrem Auto auf kurzem Weg von Stößen nach Priestädt oder umgekehrt, so passieren sie in Nöbeditz ab sofort eine neue Überfahrt über die Nautzschke. Fünf Fertigteile aus Beton und Stahl mit einem Gewicht von jeweils knapp 20 Tonnen wurden dort als Durchlass für den Bach eingebaut.
Die Nautzschke, die durch Stößen sowie die beiden Ortsteile führt, hatte im Jahr 2013 durch den damaligen Starkregen enorme Kraft entwickelt, so dass die bisherige Brücke erheblich beschädigt wurde. „Der Einlauf war in Mitleidenschaft gezogen, eine Erneuerung war dringend notwendig geworden“, sagte Stößens Bürgermeister Horst Schubert während der Verkehrsfreigabe und fachlichen Abnahme des Bauwerkes.
Fördermittel aus dem Hochwasser-Hilfsprogramm
Die Stadt und die Verbandsgemeinde Wethautal, zu der Stößen gehört, beantragten deshalb über das Landesverwaltungsamt entsprechende Fördermittel aus dem Hochwasser-Hilfsprogramm, um den Durchlass erneuern zu können. Der Vorstoß hatte Erfolg. „Eine 100-prozentige Förderung in Höhe von 76.000 Euro wurde uns bewilligt“, so Schubert weiter. Am 29. Februar konnten dann die Arbeiten beginnen. „Der alte Durchlass wurde abgetragen, es folgte mit dem Gießen einer Betonsohle die Vorbereitung zum Einsetzen der Betonelemente“, berichtete Heiko Schiemann vom Teucherner Planungsbüro Walter und Partner.
Schließlich rückte ein 200-Tonnen-Autokran an, um die Elemente passgenau einzusetzen. Kein leichtes Unterfangen, denn ein solcher Kran braucht Platz. „Trotz der Enge aber hat letztlich alles gut funktioniert“, blickt Christoph Schmidt, Geschäftsführer der Straßen- und Tiefbau GmbH Osterfeld, zurück. Elektroleitungen mussten umverlegt werden, auch der Bachlauf wurde mit Natursteinen erneuert. Demnächst, so Schmidt, werden noch Geländer angebracht. Schließlich befinden sich an der Unterseite des Durchlasses zwei Nistkästen für Wasseramseln.
Baumaßnahme erfolgreich
„Ich danke allen, die dazu beigetragen haben, dass wir diese Baumaßnahme erfolgreich realisieren konnten, auch dem Gemeinderat, der - bei einer Gegenstimme - den entsprechenden Beschluss gefasst hatte“, sagte Schubert abschließend.
Ab Mitte Mai soll mit dem Neubau der Brücke am Priestädter Spießteich ein weiteres Vorhaben verwirklicht werden. Auch dieses Bauwerk war vom 2013er Starkregen beschädigt worden. Zur Erneuerung der Brücke - ebenfalls aus vorgefertigten Betonelementen - erhält die Stadt eine weitere komplette Förderung aus dem Hochwasser-Hilfsprogramm.
Doch damit nicht genug: Abgeschlossen wurden inzwischen die Arbeiten zum Neubau der Bushaltestelle an der Schule. Sie wurde vergrößert und mit einem aus Metall gefertigten Schutzhaus versehen. Auf den Bus wartende Fahrgäste müssen damit nicht mehr im Regen stehen. Die Hälfte der Kosten übernahm die Stadt, der Rest kam aus einem Fördermittelprogramm. (mz)