Basketball: Basketball: Zwei Debüts zu Hause

WEISSENFELS/MZ/VM. - Nach der unglücklichen und wohl auch unnötigen Niederlage im Ostderby bei Science City Jena will der Mitteldeutsche Basketball Club am Samstag um 19.30 Uhr gegen Aufsteiger BG Topstar Leitershofen / Stadtbergen zurück in die Erfolgsspur. Die Aussichten auf einen Sieg stehen gut, denn die Rand-Augsburger stehen ohne bisherigen Erfolg auf dem letzten Platz der 2. Basketball-Bundesliga Pro A.

Doch Silvano Poropat, Trainer der Wölfe, sieht darin auch eine Gefahr für seine Mannschaft. "Leitershofen kommt ohne Druck zu uns und kann dadurch locker aufspielen", sagt er. Deshalb müsse man besonders aufpassen und dürfe nicht nachlässig agieren. "Wir wollen nach dem Jena-Spiel eine Reaktion zeigen und es besser machen. Das heißt, intensiver spielen und gewinnen", so Poropat.

Innerhalb eines Jahres gelang den Süddeutschen der Durchmarsch von der 1. Regionalliga in die Liga Pro A. Als Aufsteiger setzten sich die Kangaroos, wie sie auch genannt werden, im Halbfinale gegen die Gießen Pointers durch und standen als Aufsteiger fest. Dass dann im Finale Ehingen siegte, war nur ein kleiner Wermutstropfen für die Mannschaft von Trainer Stefan Goschenhofer. Dieser hat seine Stützen im Team vor allem in den drei US-Amerikanern Skyler Bowie, Corey Hassan und Logan Stutz. Aber auch der 22-jährige Andreas Kronhardt konnte in durchschnittlich 25 Spielminuten auf sich aufmerksam machen und ist mit 9,3 Punkten pro Partie bester deutscher Schütze bei der BG Leitershofen / Stadtbergen.

Ein Erfolgsgarant für den Mitteldeutschen BC könnte dagegen wieder einmal Arizona Reid sein. Der 25-jährige US-Amerikaner scheint bisher alles richtig gemacht zu haben. Mit durchschnittlich 18,3 Punkten pro Spiel liegt er als bester Weißenfelser auf dem vierten Platz der Liga. Zudem schnappte sich der Flügelspieler 6,3 Abpraller (Rebounds), was ihm gleichauf mit Philipp Heyden bisher Platz elf in der 2. Bundesliga Pro A eingebracht hat. Kein Wunder, dass Reid mittlerweile zu den Publikumslieblingen in der Stadthalle gehört. Nach dem Spiel strecken sich ihm besonders viele Hände zum Abklatschen entgegen. Erstaunlich, dass er dazu dann noch die Kraft hat. Denn in den Begegnungen ist Arizona Reid einer der aktivsten Spieler, den die Wölfe-Fans jemals gesehen haben. "Ich muss ihm einfach ab und zu eine Verschnaufpause gönnen, sonst würde er mir in den wichtigen Spielphasen fehlen, weil er zu ausgelaugt ist", erklärt MBC-Trainer Silvano Poropat.

Auch in den Teamstatistiken sind die Wölfe gut aufgestellt. So hat keine Mannschaft durchschnittlich mehr Rebounds als der MBC geholt (37). Mit lediglich 11,5 Ballverlusten pro Spiel liegen die Wölfe auf Platz zwei dieser Statistik und 15,3 direkte Pässe mit Korberfolg ergeben Platz vier. Zu diesen guten Werten wollen auch die beiden Neuzugänge der letzten Woche, Whit Holcomb Faye und Chris Oakes beitragen. Und wer weiß, vielleicht werden sie auch schnell Publikumslieblinge in der Stadthalle? Mit einer guten Leistung sind ihnen die Abklatschhände der Fans am Samstagabend sicher.