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Arche Nebra  Arche Nebra : Die Römer an der Unstrut

07.02.2018, 09:33
Besucherzentrum Arche Nebra in Wangen
Besucherzentrum Arche Nebra in Wangen Nicky Hellfritzsch

Wangen - Die Arche Nebra in Wangen holt in diesem Jahr die Römer an die Unstrut. Ab 23. März wird die neue Sonderausstellung „Roms Legionen unterwegs“ im Besucherzentrum gezeigt. Mit Manuela Werner, zuständig für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, sprach Constanze Matthes über Pläne für das aktuelle Jahr.

Wie ist die Idee zur Ausstellung entstanden?

Manuela Werner: Die Grundidee zur Ausstellung gab es schon länger. Wir sind ja immer auf der Suche nach passenden Ausstellungen. Und so waren wir auf die Schau „Mules of Marius“ aufmerksam geworden. Der Macher Thomas Kurtz aus München hat sie ursprünglich für Schulen konzipiert. Er hat zum Thema „Römische Armee“ Dioramen bauen lassen. Hinzu kommen zahlreiche Anschauungsobjekte. Zudem werden wir eine kleine Anzahl an Funden zeigen. Ein Fund stammt sogar aus Nebra: ein sogenannter Militärgürtel.

Am Sonnabend steht auf dem Programm der Arche Nebra der Familientag: „Reise zum Mond“. Beginn ist um 11 Uhr. Geplant sind eine Bastelaktion und ab 16 Uhr ein Familienvortrag zu Monden im Sonnensystem. Ab 18 Uhr wird im Planetarium der Film „Der Mond - Ein Märchen unter Sternen“ gezeigt.

Information und Anmeldung: 034461/2 55 20 und [email protected]

Zu Veranstaltungen sind auch immer Partner wie das Planetarium Merseburg oder nun zum Familientag am Sonnabend das Zeiss-Planetarium Jena mit im Boot. Welche Rolle spielt dieses Netzwerk?

Ohne diese Partner könnten wir manche Veranstaltung gar nicht anbieten. Insbesondere für die Moderation der Live-Planetariumsshows braucht man astronomisches Fachwissen. Mechthild Meinike vom Planetarium Merseburg ist da eine sehr gute Partnerin. Das Zeiss-Planetarium Jena bringt in diesem Jahr noch einen neuen Aspekt zu uns: Planetariumsfilme. Im Besucherzentrum läuft regulär der Film zur Himmelsscheibe, aber natürlich lassen sich in unserem digitalen Planetarium auch andere Filme abspielen. Insbesondere mit Jena erhoffen wir uns weitere Projekte. Nicht zuletzt spielt das Planetarium Jena natürlich auch als Werbeträger für uns eine Rolle. Im vergangenen Jahr gingen dort fast 150000 Besucher ein und aus, die sich potenziell auch für die Himmelsscheibe und die Arche Nebra interessieren dürften. Wir sind dort mit Informationsmaterial präsent und beteiligen uns am Tag der Astronomie am 24. März vor Ort.

Wo wird sich die Arche Nebra sonst noch präsentieren?

Wir werden uns erneut bei der Familienmesse „Festung kunterbunt“ in der Festung Mark in Magdeburg zeigen. Neu ist für uns die Familienmesse „Kinder-Kult“ in Erfurt. Jeweils einen Tag sind wir vertreten zur Langen Nacht der Museen im Museum für Ur- und Frühgeschichte in Weimar sowie beim Klosterfest in Memleben. Auch in Naumburg sind wir wieder zur Gewölbeweihnacht mit dabei. Und dann gibt es ja noch die Ausstellung „Aus der Tiefe geboren“ aus dem vergangenen Jahr, die nun im Keltenmuseum in Hallein in Österreich zu sehen ist.

Ab Herbst wird die Himmelsscheibe im Berliner Martin-Gropius-Bau gezeigt. Was erhofft man sich davon?

Die Schau in Berlin ist ja eine Art „Leistungsschau“ der Landesarchäologen aus ganz Deutschland. Es werden herausragende Funde der letzten zehn bis 15 Jahre zu sehen sein. Das Besondere ist aber, dass die Himmelsscheibe überhaupt ausgeliehen wird. Dem wird nur in besonderen Fällen zugestimmt. Ich bin sicher, dass die Ausleihe der Scheibe medial ein großes Echo finden wird. Für uns ist das insofern interessant, als dass wir natürlich versuchen werden, in Berlin mit unserem Informationsmaterial präsent zu sein. Wir werden uns Gedanken machen, ob man ein Angebot platzieren kann, was die Besucher in Berlin tatsächlich direkt animiert, in unsere Region zu kommen, eventuell auch mit Hilfe der „Himmelswege“.

Wie groß ist schätzungsweise der Anteil hiesiger Gäste? Oder zielen Sie mit Angeboten eher auf Touristen?

Wenn man mal unter „hiesige Besucher“ die mitteldeutschen Bundesländer versteht, also auch die Tagesausflügler, so liegt der Anteil in den Jahren durchweg bei rund 65 Prozent. Der Rest der Besucher stammt vorwiegend aus Bayern, Niedersachsen, Berlin und Nordrhein-Westfalen. De facto richten sich unserer Ausstellungen immer an beide Gruppen. Natürlich ist es uns wichtig, mit unseren Angeboten auch Touristen in die Region zu holen.

Auf welche Veranstaltungen können Gäste gespannt sein?

Ein Höhepunkt ist sicherlich der Themenabend zur totalen Mondfinsternis am 27. Juli. Aber schon die Veranstaltung „Wie werd’ ich Astronaut“ am 3. März ist interessant. Wir erwarten die Astronauten-Anwärterin Suzanna Randall. Im Juni gibt es dann die Römertage. Ich persönlich freue mich auf die „Batnight“ am 1. September. Wir schlagen eine Brücke zur Natur und bieten unter anderem Fledermaustouren an.

Wie sieht es mit Angeboten für Kinder aus?

Die gesamte Sonderschau ist sehr anschaulich und wird damit gut geeignet für Kinder sein. Es gibt auch wieder ein Ferienprogramm Ende Juli: die „Römerwoche“. Hier geht es unter anderem um römische Spiele. Außerdem sind ja ohnehin die meisten unserer Veranstaltungen immer auch für Kinder geeignet.