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Altes Kaufhaus verschwindet Altes Kaufhaus verschwindet: Ee swird Platz gemacht für einen Edeka-Supermarkt

Von Rainer Küster 05.11.2018, 12:59
Das alte Kaufhaus in der Ernst-Thälmann-Straße in Hohenmölsen soll abgerissen und von einem Neubau ersetzt werden.
Das alte Kaufhaus in der Ernst-Thälmann-Straße in Hohenmölsen soll abgerissen und von einem Neubau ersetzt werden. Peter Lisker

Hohenmölsen - Wer noch ein Erinnerungsfoto vom alten Kaufhaus in der Ernst-Thälmann-Straße in Hohenmölsen schießen möchte, sollte sich sputen. Die Tage des Gebäudes, das dem architektonischen Erscheinungsbild des Hohenmölsener Stadtzentrums jahrzehntelang einen eigenwilligen Stempel aufdrückte, sind gezählt. Jetzt wird Platz geschaffen für einen neuen Edeka-Markt.

„Die Vorbereitungen für die Abrissarbeiten sind abgeschlossen“, freut sich Hermann Schröder, Chef der Projektgesellschaft „Am Wasserturm“, die das Vorhaben als Bauherr vorantreibt. Er sagt das, weil man es als Passant von außen noch gar nicht sehen kann. Außer Bauzäune und Container wies lange Zeit nichts darauf hin, dass hier ein Rückbau im Gange ist.

In wenigen Tagen wird mit dem Abriss des alten Kaufhauses in Hohenmölsen begonnen

In wenigen Tagen werde mit dem Abriss des Baukörpers begonnen, sagt Schröder. „Das geht dann ganz schnell. Ende Dezember steht hier nichts mehr, dann haben wir Baufreiheit für die Errichtung des neuen Marktes und wollen im Anschluss gleich loslegen.“ Auch bei Edeka ist man guter Hoffnung, dass bis dahin die Tinte der noch fehlenden Unterschriften auf der Baugenehmigung getrocknet ist.

Bereits im September 2017 hatte der Hohenmölsener Stadtrat den Weg für den Neubau frei gemacht. Damals ging Schröder davon aus, dass er bereits im März 2018 mit dem Abriss starten konnte. „Das war sehr optimistisch gedacht“, gibt der 31-Jährige zu. An seiner Euphorie hat das aber nichts geändert. Hermann Schröder brennt geradezu für dieses Projekt.

Edeka in Hohenmölsen: Stellenanzeigen mit Eintrittstermin im 3. Quartal 2019 geschaltet

Die freudige Erwartung ist auch beim künftigen Betreiber groß. Marktleiter Steffen Müller, der bereits in Teuchern eine Edeka-Verkaufseinrichtung führt, hat im Hohenmölsener Amtsblatt sogar schon Stellenanzeigen mit Eintrittstermin im 3. Quartal 2019 geschaltet. Rund 40 Arbeitsplätze sollen entstehen, weiß Pressereferentin Miriam Pöttker von der Mindener Edeka-Zentrale und bestätigt auch den Zeitplan. „Wir gehen davon aus, dass wir den neuen Markt Ende 2019 eröffnen können.“

Da bis dahin noch fast ein Jahr Zeit ist, will Pöttker die künftigen Kundinnen und Kunden der neuen Verkaufseinrichtung zumindest schon mal neugierig machen. „Im Fokus des neuen Marktes wird die großzügige Obst- und Gemüseabteilung mit einer vielfältigen Auswahl stehen“, verrät sie. Das Spektrum reiche von heimischem Obst und Gemüse aus der Region bis hin zu exotischen Früchten aus Europa und der Welt. Dort solle es dann auch eine offene Küche geben, in der verzehrfertige Produkte, wie beispielsweise Salate, vor den Augen der Kunden zubereitet und angeboten werden.

Edeka Hohenmölsen: An Bedientheken für Fleisch, Wurst und Käse will man die Kunden individuell beraten

An den Bedientheken für Fleisch, Wurst und Käse will man die Kunden individuell beraten und ein reichhaltiges Angebot präsentieren. Mehr als nur ein Hingucker soll in diesem Bereich ein Räucherofen sein. „Hier wird direkt vor Ort frisch geräuchert“, verrät Pöttker. Abgerundet werde das Spektrum durch ein umfassendes Bio-Sortiment sowie breit gefächerte Angebote an regionalen Produkten. Im Vorkassenbereich sei außerdem ein Café geplant, das die Kunden vor oder nach dem Einkauf zum Verweilen einladen soll.

Aber nicht nur im Innenbereich wartet auf die Hohenmölsener Kunden viel Neues. Das gesamte Areal an der Spitze zwischen Ernst-Thälmann- und Mauerstraße wird sein Gesicht verändern. Mit rund 1700 Quadratmetern Verkaufsfläche sowie entsprechenden Lagerkapazitäten beansprucht der neue Markt eine entsprechend dimensionierte Grundfläche. Zudem entstehen noch Parkmöglichkeiten für etwa 80 Pkw.

Das bisherige Kaufhaus stand zuletzt leer, beherbergte zu DDR-Zeiten einen HO-Landhandel und später eine Schlecker-Drogerie. Miriam Pöttger weiß um die damit verbundene Tradition und meint: „Wir freuen uns darauf, dem Standort im Herzen von Hohenmölsen, an dem schon immer Handel betrieben wurde, mit dem modernen Markt neues Leben einzuhauchen.“ (mz)