Almricher Heimatfest: Almricher Heimatfest: 15 Männer und eine Chefin

Naumburg - 150 Jahre - auf solch stolzes Alter können nicht viele Chöre in der Saale-Unstrut-Region verweisen. Der 1867 unter Leitung des Lehrers Lohse gegründete Volkschor Altenburg/Saale Naumburg West, vielen eher unter der Bezeichnung Männerchor Almrich bekannt, nahm dies zum Anlass, um groß zu feiern. Zusammen mit dem vom Heimatfreunde-Verein veranstalteten Heimatfest im Naumburger Stadtteil Almrich, der früher Altenburg hieß, luden die Sänger zu einem umfangreichen Programm ein. Der Auftritt der Almricher unter Leitung von Ilona Schröder mit dem von Rolf Elste getexteten Almrich-Lied gehörte zu den Höhepunkten des Almrich-Tages.

Beteiligt am Konzert waren außerdem der Männerchor Grochlitz, der Männerchor Freyburg, der Gesangsverein Großjena/Schellsitz und ein Kinderchor.

Gegründet wurde der Chor zunächst unter dem Namen Gesangsverein „Liederkranz“. Immer wieder standen Pädagogen an der Spitze des Chores, so die Lehrer Unbehaun, Fließbach, Schütze und Sachse, wie aus der Chronik hervorgeht. Eine Ausnahme bildete der Bauer Ernst Brembach, dem es auch zu verdanken war, dass der „Liederkranz“ und der Arbeitergesangsverein - zunächst geleitet von Musikdirektor Leopold - am 12. Januar 1946 als Volkschor Altenburg neu gegründet werden konnte. Dirigenten waren später Harald Zaschke, Horst Beister und Gerhard Becher.

Am 13. Januar 2000 begaben sich die singenden Männer endgültig in die Geschicke einer Frau: Ilona Schröder erhielt den Dirigentinnenstab, nachdem sie 22 Jahre zuvor bereits den Chor einmal geleitet hatte. Unter ihrer qualifizierten Leitung wurden neue Akzente gesetzt. „Modernes Liedgut vermischt mit Traditionellem bedeutete eine neue Qualität und war nicht immer unumstritten“, wird im Programmheft rückblickend eingeschätzt. „Der Erfolg gibt ihr jedoch Recht und uns Antrieb für Neues, ihr Engagement für den Chor ist beispiellos; wir wünschen uns noch eine gute Chorzeit mit ihr“, sind sich die singenden Männer einig.

Ilona Schröder gehört damit zu den am längsten tätigen Chorleitern innerhalb des Chorkreises Saale-Unstrut-Elstertal. In dessen Namen gratulierte Vorstandsmitglied Ingeborg Schröter ganz herzlich. Glückwünsche sprachen ebenso der Vorsitzende des Volkschor-Vereins, Lothar Forner, sowie Landrat Götz Ulrich (CDU) als herzlich begrüßter Gast der Feier aus. Für seine 65-jährige Mitgliedschaft im Almricher Chor wurde Eberhard Müller vom Vize-Vereinsvorsitzenden Siegfried Großkopf geehrt.

Danach begann am sowie im Almricher Vereinshaus das Heimatfest, zu dem Heimatvereinsvorsitzender Uwe Wenzel eine Vielzahl von Besuchern begrüßen konnte. Die Almricher Theatergruppe „Theater A“ zeigte ein neues Stück, die Linedancer Bad Kösen und Naumburg waren von der Partie und auf die Kinder warteten eine Hüpfburg sowie ein Schminkstand. Für das leibliche Wohl war unter anderem mit einem riesigen Kuchen-Büfett der Almricher Frauen gesorgt.