14 Monate altes Kind erstochen 14 Monate altes Kind erstochen: Mutter muss siebeneinhalb Jahre hinter Gitter
Naumburg - Wegen Totschlags ihres 14 Monate alten Sohnes ist eine aus Eritrea stammende Frau aus Naumburg am Montag vom Landgericht Halle zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden.
Äußerlich regungslos vernahm die Angeklagte das noch nicht rechtskräftige Urteil. Nach ihrem Geständnis, in dem sie keine Reue gezeigt hatte, stand für die Kammer fest, dass sie am Morgen des 22. April ihr Kind mit zwei Messerstichen in den Hals getötet hat.
Der Staatsanwalt hatte für zehn Jahre Haft plädiert. Zudem beantragte er, die Frau in einer Psychiatrie unterzubringen. Ein Gutachter hatte bei der Angeklagten eine schizophrene Psychose festgestellt.
Prozess in Halle: Aus Wut über Kindsvater den eigenen Sohn getötet
Die Kammer sah dagegen davon ab und ging vielmehr davon aus, dass die Angeklagte das Kind getötet habe, weil sie auf den Kindsvater - einem Landsmann, von dem sie getrennt lebte - sauer war.
Am Vorabend hatte es zwischen beiden Streit gegeben. Schon vor ihrer Flucht 2013 nach Deutschland habe die Frau an einer psychischen Erkrankung gelitten und war wegen Depressionen mehrfach in Behandlung. Das Kind lebte mehrfach in Pflegefamilien. (mz/jak)
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