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  7. 1. FC Weißenfels - Reppichau: 1. FC Weißenfels - Reppichau: Drei Torhüter in einem Spiel

1. FC Weißenfels - Reppichau 1. FC Weißenfels - Reppichau: Drei Torhüter in einem Spiel

Von Tobias Schlegel 28.11.2016, 06:56
Torwart Max Pfannschmidt
Torwart Max Pfannschmidt Julia Hahndorf

Reppichau/Weissenfels - Dass der Weißenfelser Club einmal drei Torhüter in einem Spiel verbraucht hat, kam in der Vereinsgeschichte sicher noch nicht so häufig vor. Geschehen ist dies am vergangenen Sonnabend beim Landesliga-Spiel in Reppichau, das der Club mit 3:4 verlor. Allein die sieben Treffer waren schon ein Grund, warum die Zuschauer ein turbulentes Fußballspiel zu sehen bekamen.

Aus Club-Sicht verlief der Start in dieser Begegnung voll nach Plan, denn es dauerte nur neun Minuten, bis Simon Kügler zur Führung traf und seine kleine persönliche Torflaute beendete. Doch nur eine Minute später befand sich die Weißenfelser Verteidigung im Tiefschlaf und eine Hereingabe verwandelte Christian Seiche zum Ausgleich. Nach einer halben Stunde wurde es dann turbulent, als René Möbius aus seinem Tor herauseilte und den Ball außerhalb des Strafraums mit den Schultern berührte. „Man kann eine Rote Karte geben, man muss aber nicht“, kommentierte FC-Trainer Maik Zimmermann diese Szene. Schiedsrichter Tim Gräbitz schickte Möbius aber vorzeitig unter die Dusche, so dass Torwarttrainer Jörg Steingraf zwischen die Pfosten musste.

Steingraf verletzt sich bei Zweikampf im Strafraum

Das Intermezzo des 51-Jährigen sollte aber nur von kurzer Dauer sein, denn bei einem Zweikampf im Strafraum verletzte sich Steingraf und musste nach zehn Minuten Einsatzzeit die Segel streichen. Dummerweise erwischte er bei dieser Aktion auch seinen Gegenspieler und Gräbitz entschied auf Strafstoß für Reppichau, das ab der 40 Minuten ebenfalls mit einem Mann weniger auskommen musste, nachdem Thomas Berger wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah. Den Elfmeter verwandelte indes Kevin Jersak zum 2:1-Halbzeitstand.

Nach der Pause versuchte dann notgedrungen Kapitän Max Pfannschmidt, sonst auf dem Flügel zu Hause, sein Glück im Weißenfelser Tor. Über Konter erzielten die Hausherren in der Folge noch zwei weitere Treffer (50./66) und entschieden die Partie damit bereits vor Schluss. „Meine Mannschaft hat dennoch nicht aufgesteckt und Moral bewiesen“, berichtete Zimmermann, denn Kügler (71.) und Nicolai Goll (75.) brachten den Club mit zwei schnellen Treffern plötzlich wieder auf Schlagdistanz.

Trainer Zimmermann: „Wir hatten uns viel vorgenommen“

Ein weiteres Tor und ein damit verbundener verdienter Punktgewinn blieben dem 1. FC Weißenfels jedoch vergönnt. „Wir hatten uns viel vorgenommen, haben uns im Spiel dann aber zu viele Ballverluste erlaubt. Letztlich war es ein gebrauchter und unglücklicher Tag, an dem alles zusammengelaufen ist“, resümierte Maik Zimmermann.

In der Tabelle hatte die Niederlage für den Weißenfelser Club keine großen Folgen. Nach wie vor belegen die Zimmermänner Rang drei, allerdings siegte das Spitzenduo Eintracht Elster (4:1 gegen Sandersdorf II) und Rot-Weiß Thalheim (4:1 gegen Stedten). Damit liegt der Club wieder sieben und fünf Punkte hinter den beiden Führenden. Allerdings ist der FC noch bis zu zwei Spiele in Rückstand, so dass sich am Jahresende an der Tabellenspitze alles wieder zusammenschieben kann. (mz)