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Zeitz Zeitz: Frischer Wind für Petrijünger

Von YVETTE MEINHARDT 07.03.2012, 19:19

ZeitZ/MZ. - Mit 685 Mitgliedern ist der Kreisanglerverein "Weiße Elster" der größte Verein im Burgenlandkreis. Nachdem vereinsinterne Probleme die Arbeit in der Vergangenheit lähmten, gab es im letzten Jahr wieder einen Aufschwung. Zu dieser Erkenntnis kommt Vorstandsvorsitzender Karl-Ulrich Axthelm auf der jüngsten Mitgliederversammlung in den Zeitzer Klinkerhallen. Diese wird nur aller fünf Jahre durchgeführt.

Der alte ist zugleich der neue Vorsitzende. Karl-Ulrich Axthelm frönt bereits seit seiner Kindheit diesem Hobby und steht seit 30 Jahren den Anglern vor. Erst im vergangenen Jahr feierte der Verein in seiner heutigen Form sein 20-jähriges Bestehen. Der älteste Anglerverein "Nordstern" wurde bereits vor 110 Jahren gegründet. Frischen Wind sollen Thomas Hennicke (stellvertretender Vorsitzender) und André Oberstein-Just (Schatzmeister) in den traditionsreichen Verein bringen. Natürlich steht das Angeln dabei im Mittelpunkt.

Jährlich werden zwischen 8 000 und 10 000 Euro für rund 2,5 Tonnen Satzfisch ausgegeben. So konnte die genutzte Wasserfläche von 93 Hektar auf 118 Hektar erhöht werden. Neu hinzugekommen ist zum Beispiel das Restloch Neue Sorge nahe Luckenau, alle vier Mühlgräben der Weißen Elster, Phönix-Nord und die Kaynaer Teiche mit Umland. In naher Zukunft will der Verein die Hasselteiche pachten und den Tagebau 397 bei Theißen kaufen. Zur Unterhaltung und Pflege erbringen die Vereinsmitglieder rund 1 000 Arbeitsstunden im Jahr. So wurden erst im Januar Bäume am Kretzschauer See verschnitten.

Jetzt komme es darauf an, an einer stärkeren Außenwirkung und an der Gewinnung neuer Mitglieder zu arbeiten, so umriss Axthelm in seinem Vortrag die Schwerpunkte der künftigen Vereinsarbeit. Immerhin registrierte der Verein einen Mitgliederschwund. Dieser liegt im gesamten Burgenlandkreis bei etwa 30 Prozent und damit zehn Prozent höher als im Landesdurchschnitt. In Zeitz war der Tiefstand 1996 mit 396 Mitgliedern erreicht. Inzwischen habe sich der Verein erholt und steuert die 700-Mitglieder-Marke an.

Mit Aktionen wie das Goldfischangeln im Johannisteich und das Anglerfest im Schlosspark will sich der Verein öffentlichkeitswirksam präsentieren. Rund 60 Mädchen und Jungen gibt es im Nachwuchsbereich. Für sie und die anderen Petrijünger findet im Juni der Ausscheid um den Burgendlandpokal in der Jugendherberge Kretzschau statt. Und natürlich gibt es auch eine Internetseite, auf der Neuigkeiten des Vereines schnell verbreitet werden. Diese soll kontinuierlich gepflegt werden. Abschließend dankt Axthelm allen, die im Verein Verantwortung tragen. So wird zum Beispiel Reinhard Röhling für 50-jährige Mitgliedschaft im Deutschen Anglerverband (DAV) geehrt. Uwe Stehfest erhielt die goldene, Helmut Hoffmann die silberne, Jan Behrens und Susi Rösler die bronzene DAV-Nadel.

"Wir bemühen uns auch weiterhin, die maßgebende Kraft im Territorium zu sein, bei der Gewässer und Fische in guten Händen sind", sagt Axthelm zum Schluss und endet mit dem Spruch "Wer etwas tun will, findet Mittel. Wer nichts tun will, findet Gründe."