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Weihnachtsbäume selbst gefällt Weihnachtsbäume selbst gefällt: Siebenjährige Fichten bekamen Säge zu spüren

Von Torsten Gerbank 14.12.2001, 16:21

Ossig/MZ. - Mit einem dampfenden Pott Tee in der Hand stand Revierförster Dietmar Hold am Freitag am frühen Nachmittag vor dem Sportplatz von Ossig. Den Blick richtete der Mann, der sich von dem heißen Getränk bei frostigen Temperaturen etwas Aufwärmung versprach, gen Ratsch. Dabei stellte er zufrieden fest, dass der Baumbewuchs am Berg deutlich lichter geworden ist. Vor allem Männer waren es, die in den zweieinhalb Stunden zuvor Fichte um Fichte den Hang hinabschleppten und in Autos verstauten. Zum dritten Mal in Folge, aber voraussichtlich vorerst zum letzten Mal, bot das Forstamt Zeitz am Freitag Bürgern der Region an, Weihnachtsbäume selbst frisch zu fällen. Die Fichten, die am Freitag die Sägen zu spüren bekamen und in wenigen Tagen in warmen Stuben für Gemütlichkeit und Tannenduft sorgen, sind vor sieben Jahren gepflanzt worden. "Nun, durchschnittlich 2,50 Meter groß, waren sie reif, um geschlagen zu werden", meinte Hold. Im kommenden Jahr, fügte er hinzu, wären die Nadelbäume zu groß für Weihnachtsbäume gewesen. Fichten, erklärte er, wachsen hierzulande in diesem Alter bis zu einem Meter im Jahr.

Fabian Fritsch und Reinhard Alke gehörten zu jenen, die sich durch Brombeerbüsche kämpften, um an einen gut gewachsenen Baum zu gelangen. Die beiden Männer waren in erster Linie unterwegs, um zwei groß gewachsene Exemplare für den Zeitzer Dom St. Peter und Paul zu finden. Ihre Suche war von Erfolg gekrönt. Sichtlich zufrieden verstauten die Männer ihre Ausbeute auf der Ladefläche ihres Kleintransporters.

Weniger glücklich zogen allerdings Steffen Irmter und Jan Barth aus Schkauditz von dannen. Ihnen gefiel keiner der noch am Hang verbliebenen Bäume, so dass sie unverrichteter Dinge den Weg nach Hause antraten. Vor allem in den ersten Stunden des Weihnachtsbaumverkaufs war der Andrang groß, dementsprechend schnell waren auch die schönsten Fichten vergeben.