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Vorsitzender des Stadtrates Zeitz gestorben

06.10.2009, 18:33

ZEITZ/MZ. - Er studierte in Dresden Maschinenbau und promovierte auf dem Fachgebiet der "technischen Mechanik". Bis 1990 war er an der Technischen Hochschule Dresden in der Grundlagenforschung tätig. Danach kehrte er, unter anderem aufgrund der Rückübertragung des väterlichen Betriebes, nach Zeitz zurück und stieg bei der Autrak als Geschäftsführer und Gesellschafter ein. Ab 2004 arbeitete er freiberuflich als IT-Berater.

Gerd Haberkorn stammte aus einem liberal geprägten Elternhaus. Einer seiner Leitsätze war: "Wer viel Freiheit will, muss auch bereit sein, viel Verantwortung für sich zu übernehmen." Haberkorn gehörte seit 2004 dem Zeitzer Stadtrat an, seit der Kommunalwahl im Juni 2009 als dessen Vorsitzender. 2006 kandidierte er für den Landtag.

Politische Weggefährten und Kommunalpolitiker aus der Region reagierten mit Betroffenheit auf den plötzlichen Tod von Gerd Haberkorn. Der Zeitzer Oberbürgermeister Volkmar Kunze (FDP) sagte: "Diese Nachricht hat mich sprachlos und tief betroffen gemacht. Ich weiß um sein jahrelanges Engagement für die Stadt, das sich in den letzten Monaten noch verstärkt hat. Mir bricht als Oberbürgermeister ein Partner weg."

Der Fraktionsvorsitzende der Liberalen im Zeitzer Stadtrat Jochen Schröder meinte: "Wir haben Gerd Haberkorn stets als tatkräftigen Kommunalpolitiker kennen und schätzen gelernt, der mit seinem ruhigen und sachlichen Auftreten viel dazu beigetragen hat, dass liberale Grundsätze gehört wurden und Geltung erlangten. Die Zeitzer Liberalen werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren."

Auch Vertreter der anderen Stadtratsfraktionen zeigten sich vom Tod Gerd Haberkorns betroffen. Sie nannten ihn ein schwer fassbares Ereignis und würdigten den Verstorbenen als einen politischen Mitstreiter, der sich durch seine Zuverlässigkeit ausgezeichnet und integrierend gewirkt habe. Der Tod Haberkorns sei politisch und menschlich ein Verlust. Die Vertreter der Fraktionen sprachen der Familie von Gerd Haberkorn ihr Mitgefühl aus.

Der Verstorbene hinterlässt Ehefrau Jutta und zwei Söhne.