Kriegsende 1945 in Zeitz Trümmerberge in Zeitz: Wie es aussah, als die Amerikaner kamen - und welches Foto weiter Rätsel aufgibt
Viele Gebäude in Zeitz waren zerstört. Leser erinnern sich noch an die Trümmer. Welche Bilder bleiben und welche Rätsel sie aufgeben.

Zeitz/MZ. - Zahlreiche Leser meldeten sich zu den Beiträgen über das Kriegsende. Einige wenige von ihnen haben es selbst erlebt. Sie erinnern sich vor allem an die Bombenangriffe, an die Trümmer und die Angst der Erwachsenen. Mitten in der Stadt haben Trümmer gelegen, in der heutigen Fischstraße seien mehrere Häuser gewesen. Eine 91-jährige Leserin erinnert sich an die gesprengte Eiserne Brücke. Auch dieses Foto zeigen wir hier noch einmal. Außerdem Ansichten von Zerstörung und Trümmern in der Lutherstraße und am Platanenweg.


Auf dem Bild der gesprengten Eisernen Brücke – im Hintergrund sind die Gebäude der Naether’schen Kinderwagenfabrik, in der Mitte das, was von der Städtische Gasanstalt noch übrig war und rechts das Eckhaus an der Elsterpromenade zu sehen – geht es laut Günter Braunert, aus dessen umfangreichem Archiv die MZ vor vielen Jahren viele Fotografien erhielt, gar nicht. „Vielmehr interessierten den Fotografen die beiden Personen im Vordergrund, die einen Weg über zerborstene Stahlträger suchen, um auf die andere Seite der Weißen Elster zu gelangen. Es sind zwei von etwa 16.000 Kriegsgefangenen, die die Deutsche Wehrmacht unmittelbar nach der am 16. Dezember 1944 begonnenen Operation ,Wacht am Rhein’, besser bekannt als Ardennenoffensive, gemacht hatte“, berichtete Braunert vor mehr als zehn Jahren dazu. „Dabei handelt es sich um die beiden Soldaten Hibbs aus Cleveland (Ohio) und Byard aus St. Louis (Missouri), die so schnell wie möglich zurück in ihre Heimat wollten.“


Ein Geheimnis umgibt auch noch nach zehn Jahren das Foto mit dem amerikanischen Soldaten auf dem Kamel. Ein Archiv der US- Army stellte 1995 der MZ mehrere Aufnahmen zur Verfügung, die unter dem Stichwort „US/Zeitz/Germany“ abgelegt waren. Eine davon diese. Informationen fanden sich bisher keine dazu.