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MZ-Gespräch in der Innenstadt Zeitz redet – die MZ hört zu: Was Leser bewegt

Was bewegt die Menschen in Zeitz wirklich? Leser sagen, was sie stört und was sie sich wünschen – wo die MZ nachhaken wird.

Von Torsten Gerbank 03.07.2025, 07:00
Monika und Eckard Kallies (M.) gehörten am Mittwoch zu jenen, die das MZ-Gesprächsangebot im Coworking-Space  auf dem Roßmarkt nutzten und mit Reporter Torsten Gerbank ins Gespräch kamen.
Monika und Eckard Kallies (M.) gehörten am Mittwoch zu jenen, die das MZ-Gesprächsangebot im Coworking-Space auf dem Roßmarkt nutzten und mit Reporter Torsten Gerbank ins Gespräch kamen. Foto: Angelika Andräs

Zeitz/MZ. - Viel Lob, viel Meinung, viel Betrieb! Das erste Gesprächsangebot der Mitteldeutschen Zeitung im Coworking-Space „World of Work“ (Wow) im Haus Roßmarkt 13a ist am Mittwoch bei Lesern sehr gut angekommen. Torsten Gerbank, Reporter und Teamleiter der Lokalredaktion Zeitz der Mitteldeutschen Zeitung, hatte zwischen 10 und 12 Uhr kaum eine freie Minute. Denn nahezu über den gesamten Zeitraum kamen trotz sengender Hitze vor der Tür viele MZ-Leser und wollten auf Probleme aufmerksam machen, erzählen, was aus ihrer Sicht in Zeitz und Umgebung schon gut gelungen sei, aber auch sagen, wo ihrer Auffassung nach noch Handlungsbedarf bestehe.

Leser finden Gesprächsangebot der MZ Zeitz gut

In einem waren sich die Besucher einig: Sie finden es gut, dass die MZ an diesem Mittwoch und auch in der Zukunft immer wieder mittwochs in der Zeitzer Innenstadt anzutreffen ist und damit den Lesern ein unkompliziertes Gesprächsangebot unterbreitet. Das sieht auch Sven Baumert so, er ist Inhaber des Wow. Er findet, dass das Angebot auch einen Beitrag zur Innenstadtbelebung leistet, zudem helfe es, den Coworking-Space und seine Mieter bekannter zu machen. Dabei gehe es ja schließlich auch um den Strukturwandel.

Tempo 30 in Nonnewitz?

Gunter Wöllner, er gehört dem Ortschaftsrat von Nonnewitz an, war Mittwochvormittag einer der ersten Besucher. Ihm ging es vor allem um die Verkehrssituation in seinem Heimatort. Denn über die Ortsdurchgangsstraße werde gegenwärtig von vielen Fahrzeugen die zwischen Weißenfels und Zeitz gesperrte B91 umfahren. Und aufgrund der hohen Verkehrsbelastung wünsche man sich, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Ort auf Tempo 30 begrenzt werde. Das, so Wöllner, würde die Sicherheit in Nonnewitz erhöhen und helfen, dass Anlieger auch besser und eben sicherer aus ihren Grundstücken herausfahren können. Nicht nur er wundere sich, dass bisher kein schlimmer Unfall passiert sei. Er wisse lediglich von einem Auffahrunfall. Die MZ wird die Frage an die zuständige Verkehrsbehörde am Landratsamt weiterleiten und über deren Reaktion berichten.

Gudrun Hartmann wünschte sich von ihrer Heimatzeitung, dass Veranstaltungen ausführlicher angekündigt werden und dabei auch Lust gemacht werde, die Veranstaltungsstätte an sich zu besuchen.

Mittwochvormittag stand die Tür des Coworking-Spaces „World of Work“  (Roßmarkt 13a) MZ-Lesern offen.
Mittwochvormittag stand die Tür des Coworking-Spaces „World of Work“ (Roßmarkt 13a) MZ-Lesern offen.
(Foto: T. Gerbank)

Monika und Eckard Kallies hatten gleich ein ganzes Paket an Fragen und Meinungen. Die MZ-Leserin bewegt so zum Beispiel der Lenssenpark. Der, so ihre Meinung, müsste insgesamt einladender werden, zum Beispiel für Senioren, die im nahen Haus Zeitzblick leben. Sie spricht von mehr Pflege und mehr Bänken zum Sitzen im Schatten. Zudem frage sie sich, ob und wenn ja, wann der Brunnen am Kalktor mal wieder in Betrieb gehe. Gefreut habe sie sich über die neue Gestaltung der Stele am Rande des Platzes der deutschen Einheit. Der Landschaftspflegeverein Mittleres Elstertal hatte sich ihrer angenommen, und einen Malwettbewerb gestartet. Ergebnis: Bunte Kinderzeichnungen zieren nun die bisher graue Säule. Insgesamt wünschte sich das Ehepaar Kallies für Zeitz mehr Grün, mehr Bäume. Schön sei die Gestaltung der Kramerstraße mit den in die Höhe rankenden Hopfenpflanzen. Allerdings, so die Meinung des Ehepaars, sollten die mehr gegossen werden.

Eine Rumpelburg für Zeitz?

Marlis Erdelyi kam mit einer Idee für die Stadt Zeitz vorbei. In Bad Langensalza (Unstrut-Hainich-Kreis, Thüringen) hatte sie vor einiger Zeit ein Projekt namens Rumpelburg kennengelernt. Das, so erzählte sie, sei ein Spiel-, Abenteuer- und Erlebnishaus für Kinder. Zeitz habe so viele leerstehende Immobilien. Ein solches Angebot könnte gerade im Winter, wenn Spielplätze im Freien weniger besucht werden, eine schöne Alternative sein, so Erdelyi. Vielleicht, so hoffe sie, finde sich jemand, der ein ähnliches Projekt hier in Angriff nimmt. Christine Neuhofer aus Lützkewitz (bei Profen) kam mit der Bitte, die Zeitung möge einmal über den Freundeskreis Buchkinder berichten, der zum Beispiel im benachbarten Pegau aktiv ist. Die MZ wird es tun.

Das nächste Gesprächsangebot der MZ im Coworking-Space im Haus Roßmarkt 13a wird es am Mittwoch, 16. Juli, geben, und zwar von 10 bis 12 Uhr.