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Bauschuttdeponie in Reinstedt Entlastung vom Lkw-Verkehr in Falkenstein: Schilder stehen am falschen Ort

Durch den Falkensteiner Ortsteil Reinstedt sollen eigentlich nur noch Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen fahren. Aber die Stadt hat Widerspruch eingelegt, weil sie mit der Beschilderung nicht einverstanden ist.

Von Rita Kunze 03.07.2025, 07:00
Lkw über 7,5 Tonnen dürfen nicht mehr durch Reinstedt fahren.
Lkw über 7,5 Tonnen dürfen nicht mehr durch Reinstedt fahren. Foto: Kunze

Reinstedt/MZ. - Ein Kieswerk im Ort und künftig auch eine Bauschuttdeponie - um die Belastung der Einwohner des Falkensteiner Ortsteils Reinstedt durch tägliche Lkw-Transporte zu verringern, hat der Landkreis Harz im Frühjahr eine Tonnagebeschränkung auf 7,5 Tonnen erlassen, Lkw werden über die L 85 um den Ort herum geleitet. Aber die Schilder mit dem Hinweis auf die erlaubte Tonnage stehen wohl an der falschen Stelle.

„Wir möchten die Beschilderung nicht so haben, wie sie jetzt ist“, erklärt Falkensteins Bürgermeister Rico Röse, warum die Stadt beim Landkreis Widerspruch eingelegt hat. „Es sollte eine Umsetzung erfolgen.“

Verbotsschild an der Kreisgrenze kommt für Lkw-Fahrer zu spät

Auf der Kreisstraße von Hoym nach Reinstedt - sie verbindet den Salzland- und den Harzkreis - steht das Verkehrsschild an der Kreisgrenze. „Das ist zu spät für die Lkw-Fahrer, denn sie haben dort keine Wendemöglichkeit“, betont der Bürgermeister. „Dieses Schild müsste schon in Hoym aufgestellt werden, bevor sie nach Reinstedt abbiegen.“ Gespräche mit dem Straßenverkehrsamt und dem Landkreis sollen stattfinden, er habe aber noch keine aktuellen Informationen, sagt Rico Röse.

Daneben schlagen die Falkensteiner die Aufhebung der Tonnagebeschränkung für die Straße zwischen Ermsleben und Reinstedt vor, damit diese Verbindungsstrecke für Lkw weiter befahrbar ist. Auch die Begrenzung an der Kreisstraße von Frose kommend nach Reinstedt hält man in Falkenstein für unnötig: Die Lkw müssten zur Deponie, anders würden sie nicht hinkommen.

Großer Widerstand gegen Pläne für Bauschuttdeponie

Weiterer Wunsch: An der Kreisstraße nach Frose gibt es einen Abbiegepfeil Richtung Aschersleben. Auch der ist nach Auffassung der Stadt unnötig. „Die Fahrer sollen selbst entscheiden können, ob sie über Hoym auf die A36 fahren oder von Aschersleben aus. Das wollen wir nicht vorgeben.“

Die Bauschuttdeponie soll an der Kreisstraße 1368 auf bereits verfüllten Flächen der Reinstedter Kieswerke GmbH errichtet werden. Dagegen hatte es heftige Proteste gegeben. Mehr als 950 Einwendungen sind im Planfeststellungsverfahren eingegangen - ein Verfahren dieser Größenordnung ist im Landkreis bislang einzigartig.