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Tag des Hundes Tag des Hundes: Reinriechen beschnuppern

Von Tobias Heyner 11.06.2013, 17:16

Tröglitz/MZ - Der Schutz- und Gebrauchshunde-Sportverein „Gerhard Marx“ in Tröglitz beteiligte sich auch in diesem Jahr wieder an dem vom Verband des Deutschen Hundewesens (VDH) initiierten Tag des Hundes. Zu diesem Anlass lud die 15 Mitglieder starke Ortsgruppe interessierte Hundehalter auf ihre Sportanlage in der Grenzstraße von Tröglitz ein, wo diese sich nützliche Tipps einholen und Prüfungsdemonstrationen anschauen konnten. Außerdem war es die ideale Gelegenheit für Vierbeiner, auf Tuchfühlung mit vielen anderen Vertretern ihrer Art zu gehen - unter den wachsamen Augen von Profis.

Mit besonders großem Interesse verfolgten die Anwesenden die Vorführung einer mustergültigen Begleitprüfung, deren Bestehen für das Ablegen aller weiteren Prüfungen unerlässlich ist. Während Labrador Jenny ihrem Herrchen Jens Klug aufmerksam folgen oder an Ort und Stelle verharren musste, ohne irgendwelche Wortkommandos verfolgten Marko Wujtschik und Schäferhund Beiko in einigem Abstand das Geschehen. „Der erste Test ist zugleich auch der schwierigste“, erklärte die 1. Vorsitzende Annett Schreiber-Voigtberger, „der zu prüfende Hund darf sich weder von Artgenossen noch Personen ablenken lassen, muss seinen Führer immer im Blick haben und darf niemanden freudig anspringen, ja nicht einmal knurren.“ Dasselbe finde unter erschwerten Bedingungen noch einmal in einem belebten Stadtteil statt. Als Zugabe bekamen die Zuschauer noch eine Gruppenvorführung geboten, bei der fünf Vereinsmitglieder mit ihren Hunden zeitgleich auftraten. Kommentiert wurde das Ganze vom ehemaligen Vereinsmitglied Hans-Jürgen Geißler, der Inhaber einer Hundeschule in Maßnitz ist. Als Experte in Sachen Hunde gab er zudem vielerlei wissenswerte Infos zum Besten: „Scheuen sie nicht davor zurück, ihren Hund bei Fehlverhalten zu bestrafen“, sagte er, „wenn sie dem Hund nicht zeigen, wer das Sagen hat, wird er sie in der Rangordnung unter sich einordnen - und ist das erst einmal passiert, haben sie fast schon verloren.“

Diese Rangordnung erkannte auch der körperlich viel kleinere Jack Russell Terrier Diego beim Beschnuppern mit der weißen kanadischen Schäferhündin Elfriede schnell an. Ein kleiner Pfotenhieb der Hündin klärte rasch die Fronten. „Das ist nicht böswillig, sondern ganz normales Sozialverhalten zwischen Hunden“, erläuterte Geißler Elfriedes Herrchen Gerd Quaas, der schon zum wiederholten Male aus dem kleinen Dragsdorf angereist war. Er versuchte seinen Vierbeiner dann per Gesten mit der Hand über die Hundebrücke zu locken. „Sprachkommandos funktionieren nicht, weil Elfriede fast völlig taub ist“, gab er zu verstehen. Währenddessen ließ sich Wolfgang Bauer aus Heuckewalde erneut den Prüfungsablauf zeigen. Demnächst möchte er die Prüfung mit seinem ein Jahr alten Französischen Pointer Alonso selbst absolvieren.