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Stadtrat Bad Kösen Stadtrat Bad Kösen: Chaos durch Umleitungsfülle?

Von Michael Heise 04.02.2003, 16:43

Bad Kösen. - Bürgermeister Christoph Emus verwies hierbei auf die Pläne des Trinkwasserzweckverbandes, Bad Kösen künftig aus Naumburg zu versorgen. Das käme zwar etwas teurer, doch sei die Wasserqualität - vor allem hinsichtlich des Kalkgehaltes - besser. Emus sprach von derzeit 40 bis 45 Grad deutscher Härte im Trinkwasser der Kurstadt, Stadtrat Detlef Kiehl (BKB) von allerdings nur um die 20 Grad, was aktuelle persönliche Messungen ergäben hätten. Dr. Hendrik Budde (SPD) argumentierte, dass es sinnvoll sei, einen höheren Preis für bessere Wasserqualität in Kauf zu nehmen. Derzeit nämlich unterläge die Technik wegen des hohen Kalkgehaltes im Wasser einem gewaltigen Verschleiß.

Weiteres Thema: Die umfangreichen Tiefbauarbeiten im Zuge der Schrankenschließungen und B-87-Verlegung in Bad Kösen. Bürgermeister Emus sagte, dass das Raumordnungsverfahren abgeschlossen ist und als "Arbeitstermin" seitens Bundesbahn und Straßenverkehrsamt der März genannt wurde. Beide Institutionen wären auch zuständig für rechtzeitige Bürgerinformationen, sagte er auf eine entsprechende Anfrage. Umleitungen für den Fernverkehr werde es über Naumburg-Camburg-Apolda geben, für den regionalen über die Weinberge. Als problematisch im Ort, so der Bürgermeister weiter zur Thematik, dürfte sich die Verkehrsführung über die Schranke erweisen.

Unklar sei indes, wie die Baumaßnahme in Bad Kösen mit solchen in der näheren Umgebung in Übereinklang zu bringen sein werden. "Es soll Tiefbauarbeiten in Roßbach geben, weiter zwischen Henne und Freyburg und außerdem zwischen Naumburg und Leislau. Alles zusammen ist von der Sperrkommission genehmigt worden. Wie es rein praktisch funktionieren soll, ist mir allerdings schleierhaft."

Diskussionsbedarf gab es auch wegen der Hochwasserschäden in Bad Kösen. Moniert wurde in der Runde, dass nicht rechtzeitig die Bretter auf dem Wehr entfernt wurden, um den Pegel niedrig zu halten. Hier habe das Ordnungsamt versagt, hieß es. Emus: "Dieses ist nicht zuständig, vielmehr die Wasserbehörde. Als die Bretter demontiert werden sollten, war das wegen des Hochwassers nicht mehr möglich." Generell müssten die Bretter sein, um den Bootsbetrieb auf der Saale zu gewährleisten.