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Osterfelder Fanfarenzug Osterfelder Fanfarenzug: Ein klangvoller Ehrentag

Von Stefan Schneider 28.09.2015, 10:07
Auch ihre historischen Kostüme präsentierte die Formation.
Auch ihre historischen Kostüme präsentierte die Formation. Marco Junghans Lizenz

Osterfeld - Petrus meint es an diesem Samstag gut mit den Osterfeldern. Der Regen bleibt aus, als der Fanfarenzug der Wethautalstadt kurz nach 11 Uhr die Festlichkeiten zu seinem zehnjährigen Bestehen auf dem Schützplatz eröffnet.

Freudig begrüßt Vereinsvorsitzende Ilka Peter das bereits zahlreich erschienene Publikum: „Es war damals im Jahr 2005 kein einfacher Beginn, neue Instrumente mussten angeschafft werden, auch intensive Übungsstunden waren notwendig. Heute sind wir 34 Mitglieder, von den 22 Gründungs-Mitstreitern sind noch etwa ein Drittel dabei.“ Gleichzeitig dankt sie allen Helfern und Sponsoren, die zum Gelingen des Festes beitragen.

Osterfelds Bürgermeister Gerd Seidel (SPD) erinnert sich noch genau, wie die Idee zur Gründung des jüngsten Vereins der Stadt geboren wurde: „Von 1954 bis Mitte der 1980er Jahre bestand bereits schon einmal ein Fanfarenzug. Im Jahr 2004 gab es nach 1954 wieder ein Heimatfest und so reifte der Wille zur Neugründung.“ Diese fand im August 2005 in der Gaststätte „Bauernstube“ statt, zum Maibaumsetzen im Frühjahr 2006 folgte der erste Auftritt.

„Viele alte Osterfelder bekamen Tränen in die Augen, als sie die bekannten Lieder hörten“, so Seidel. Stolz zeigt er sich über die Außenwirkung des Vereins: „Sie repräsentieren eindrucksvoll die Stadt im Umland und sogar auf Landesfesten.“

Drei Grundtöne

Lutz Burkhardt war von 1968 bis 1975 bereits in der Vorläuferformation aktiv. Der ehemalige Vereinsvorsitzende ist heute Übungsleiter der Fanfaren: „Die Besonderheit des Instruments besteht darin, dass die Töne so herauskommen, wie sie hineingeblasen werden. So haben wir drei Grundtöne, aus denen wir unsere Stücke aufbauen.“ Seine Vereinskollegin Natalie Hertel sorgt mit dem Tambour stattdessen dafür, dass die Formation nicht aus dem Takt gerät.

„Bei einem Auftritt in Döschwitz ist unsere ehemalige Tambouristin kurzfristig ausgefallen und ich bin spontan eingesprungen. Die Herausforderungen bestehen darin, dass man nicht nur sämtliche Stücke auswendig kennen muss, sondern auch die Gruppe zu koordinieren hat“, so die junge Frau, die den guten Zusammenhalt im Verein lobt.

Neben den Osterfeldern verstehen es auch die befreundeten Fanfarenzüge aus Bad Kösen, Großjena, Wolfen und der Verbandsgemeinde Finne, das Publikum zu begeistern. Auch der Hort und die Kita überbringen musikalische Grüße. Für einen mitreißenden Auftritt sorgt die Schalmeienkapelle Wetterzeube, die sogar Zugaben geben musste. Besucher Günter Krug aus Roda zeigt sich sehr angetan von der Veranstaltung: „Das Fest ist toll und die Musik ist wirklich super.“ Den Höhepunkt der Feierlichkeiten konnten die Besucher am Nachmittag erleben: Alle fünf Fanfarenzüge musizierten gemeinsam. (mz)