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Lyra GmbH Lyra GmbH: Rotkäppchens Sekt tauft neue Kosmetikstift-Fertigung

Von Maria Barsi 07.05.2004, 18:10

Geußnitz/MZ. - Rotkäppchen-Sekt gab es am Freitag im kleinen Verwaltungsgebäude vom Werk 2 der Johann Froescheis Lyra Bleistift-Fabrik: die geschäftsführenden Gesellschafter Andreas Blaul und Werner Kring eröffneten offiziell die Kosmetikstift-Fertigung.

Die begann man im vergangenen Jahr aufzubauen (die MZ berichtete). Deshalb stieß Kring mit seinen Gästen auch nicht auf einen Neubeginn an, sondern auf weiteres gutes Gelingen. An eben der Stelle, an der noch im vergangenen Jahr Zimmermanns-Bleistifte produziert wurden, sind es nun Kosmetikstifte, ursprünglich in Nürnberg und nahe Nottingham gefertigt. Man habe die Kosmetikstifte in einem Betrieb zusammenführen wollen, um die Fertigung rationeller gestalten zu können, sagte Kring. Die Produktionsstätte Nottingham wurde geschlossen, die in Geußnitz den anderen Anforderungen entsprechend um- und ausgebaut. Denn ein Zimmermannsstift unterscheidet sich doch in einigem von einem Kosmetikstift.

Für das Werk Geußnitz sprach, so Kring, dass man auf gut eingearbeitetes und sehr engagiertes Personal zurückgreifen konnte. Trotzdem habe es Weiterbildungsbedarf gegeben. Dass die Umstellung auf die neue Fertigungslinie letztlich reibungslos geschah, das danke er allen Mitarbeitern in Geußnitz und Nürnberg. Das konnte sich auch Gabriele Patz an die Brust heften. Sie ist Lacknuanceurin - sie entwickelt die Rezepturen für die Tauch- und Politurlacke. Bis zu 13 Lack- und Polierdurchgänge braucht es, ehe die Holzfassungen aus kurzfasrigem Zedernholz, in denen die Kosmetikmasse als Mine liegt, ihr endgültiges Aussehen haben.

Diese und andere Informationen gab es auf einem Rundgang durch die Produktion, wo seit zwei Wochen die jüngste technische Errungenschaft der Geußnitzer steht. Das ist ein Trockenrad für "Leimlinge". Das sind die miteinander verleimten und zusammengepressten Holzfassungen, in denen die Minen liegen. Nicht alle der Gäste von Blaul und Kring hatten die fertige Anlage schon gesehen. Alan Whincup aus England sowie Marie-Agnès Gigon und Marie-Anne Fossier Sofadis, die in Frankreich Lyra-Stifte vertreiben, interessierten sich sehr für Details. Auch für Simone Enenkl, die in Nürnberg im Verkauf arbeitet, war manches neu. "Dabei war ich früher schon hier, als sie noch die ,Zimmermänner' gefertigt haben", sagte sie und wunderte sich ob der Veränderungen.