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Lehrlinge kochen in Italien

Von Yvette Meinhardt 21.09.2004, 20:45

Weißenfels/MZ. - "Es ist einfach Klasse", schwärmt Anja Eisermann. Die Auszubildende im dritten Lehrjahr fährt bereits zum zweiten Mal mit an die Adria. "Wir dürfen dort arbeiten, wo die anderen Urlaub machen", sagt das Mädchen. Noch heute schwärmt sie für die Käsesoße, die natürlich inzwischen in Weißenfels auf dem heimischen Tisch steht. "Durch das Praktikum habe ich eine andere Einstellung zu meinem Beruf gewonnen. Ich möchte auf jeden Fall meine Lehre beenden und träume von einer eigenen kleinen Wohnung in Weißenfels", erzählt Anja als sie wieder zu Hause ist.

An der Adria dürfen die deutschen Lehrlinge in Hotels der gehobenen Klasse selbst mit kochen, einmal pro Woche ein Gala-Büfett mit gestalten, Kalb und Lachs anrichten. "Wir konnten eigentlich überall mal reinschnuppern", erzählt Sebastian Stubenrauch aus dem zweiten Lehrjahr. "Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Miesmuscheln gesäubert, gesalzen, zubereitet und probiert", gesteht Daniela Rother. "Die schmecken echt lecker, am besten mit Zitrone und vielen Kräutern." Bereits zum dritten Mal weilen die Lehrlinge des IBLM an der italienischen Adria. "Dieser Austausch ist eine Auszeichnung für unsere Besten und zugleich ein willkommenes Praktikum. Den Hotels nutzen die Lehrlinge nicht wirklich etwas. Gerade, wenn sie die Arbeitsabläufe richtig kennen, fahren sie schon wieder nach Hause. Doch für unsere Jugendlichen bringt das Praktikum sehr viel", erzählt Ausbilder Steffen Plaschka, der den Austausch federführend organisiert und mit anderen Lehrern vor Ort betreut.

Die Arbeit in den drei verschiedenen Hotels konzentriert sich auf das Frühstück und das Abendbrot. Den Tag über haben die Mädchen und Jungen Zeit, italienische Urlaubsluft zu schnuppern. "Natürlich waren wir baden, aber auch Ausflüge zur Formel-1-Rennstrecke, nach San Marino und Rimini gehören zum Programm", verrät Anja Brünig. Am liebsten würden die meisten gleich noch mal fahren.