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Landtagsabgeordneter gerät unter Druck

30.03.2007, 17:38

Theißen/MZ/kdk. - Rund 10 000 Fahrzeuge donnern innerhalb von 24 Stunden durch Theißen, bestätigte Silke Dettelmann, sie ist Sachgebietsleiterin Stadtplanung in der Stadtverwaltung Zeitz. Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) habe zugesagt, wenn die Umfahrung Bergisdorf fertig sei, komme als nächstes Theißen an die Reihe, erinnerte Bürgermeister Johann Köstler. Doch geschehen sei nichts. Poser machte keinen Bogen und kam sofort zur Sache. Bad Kösen spiele erst einmal keine Rolle, Theißen habe vorrangige Priorität.

Doch das genügte den Räten nicht. Gunther Neumann (Freie Wähler) fragte, warum es noch kein Baurecht gebe. Ursachenforschung könne er hier nicht betreiben, so Poser. Er räumte ein, dass man das möglicherweise unterschätzt habe, dass sich in Zeitz viele Betriebe niedergelassen hätten, die mit ihren Lkw auf die Straße drängen. Theißen habe schon 1992 auf der Liste gestanden, so Volker Trapp (CDU). Die Straße nach Bornitz hätte man nicht so dringend gebraucht. Poser meinte, dass es keinen Sinn mache, einen Ort zu entlasten, andere dafür zu belasten. Bis jetzt, ergänzte er, gebe es keinen Zeitverzug. Heinz Ronneberger (Freie Wähler) erinnerte daran, dass Daehre auf einer Wahlversammlung versprochen habe, dass Theißen als nächstes an die Reihe komme.

Heinz Borde (CDU) meldete sich zu Wort und sagte, dass man im Ort kein Sicherheitsrisiko wolle, wenn er sehe, was hier für Tanklastzüge durchfahren. Udo Blumenhagen (Freie Wähler) sah nicht ein, dass man an einem Nadelöhr scheitere. "Theißen wurde in den 90er Jahren vergessen", sagte Dr. Hartmut Dietrich (Freie Wähler). Und Christina Bliedtner (Frei Wähler) sah in die Zukunft: "Irgendwann ist die Straße kaputt. Dann kommt die Gemeinde für die Reparatur auf."

Wieso spreche man nun eigentlich von der Nordspange in Weißenfels?, wollte Klaus Zürbel (Freie Wähler) wissen. Einen Lkw habe er dort noch nicht gesehen. Habe letzten Endes Staatssekretär Erben den längeren Arm? Manfred Lukasek vom Bauausschuss setzte nach: Der Bahnübergang sei bald wieder an der Reihe mit der Sanierung. Auch er ermahnte den Minister, sein Wahlversprechen einzuhalten. Poser erklärte, sich der Sache weiterhin anzunehmen und mit Daehre über alles zu reden.