Jugend lässt Dorfkrug beben

Großgörschen/MZ. - Wie auch im vergangenen Jahr wurde ein temperamentvolles Programm dargeboten. Mit Witz, Blödelei sowie kleinen und großen Obszönitäten war ab der ersten Minute tolle Stimmung angesagt. Ein bisschen Ostalgie darf bei diesem Fest nicht fehlen - so wurde ein kleiner Fahnenappell abgehalten, natürlich mit der Hymne der DDR. Als sei es gestern gewesen, erhoben sich alle reflexartig von ihren Stühlen als die Töne erklangen. Eine Lachsalve nach der anderen durchschallte den Dorfkrug als die kleine Steffi (Steffen Schlegel) und ihr Freund Henker (Andreas Heuschkel) auf die Bühne kamen. Steffi traute sich nämlich nicht über die Straße - da half ihr der liebe Volkspolizist (Holger Bennemann). Auch der Sachsen-Import Dieter Wagler sorgte für Lacher ohne Ende, als er seine Einträge verlas, welche er in seinen Hartz IV-Antrag, natürlich volltrunken, schrieb.

Die größten Beifallsstürme erntete die männliche Jugend der Gemeinde. Als Schotten kostümiert zeigten sie welche Kronjuwelen unter ihrem Kilt prangen, ganz zur Freude der Damen. Musikalisch und humorvoll von A bis Z ging es weiter, wobei so mancher Scherz die Gürtellinie Richtung Süden verließ. Nach zweieinhalb Stunden ohne Pause kam der Höhepunkt des Abends. Die Jugend, dieses Mal nicht als Schotten, sondern als tanzende "Horse-man-Group" verkleidet, ließ den Dorfkrug erbeben. Die Frauen standen auf den Bänken und verlangten eine sexy Zugabe nach der anderen - doch mehr als dreimal war nicht drin - selbst für diese kräftigen Burschen nicht.

Dass dem Wirt ein Stein vom Herzen fiel, war unübersehbar: "Alles lief prima, und das ohne Generalprobe." Dabei lobte er das Engagement aller Beteiligten, die mit Herzblut dabei gewesen seien. Diese Leidenschaft merkte auch das Publikum. Simone Zetzsche, schon 2004 dabei, meinte, dass es dieses Mal besser war als im vergangenen Jahr. Auch lobte die junge Dame, dass sich immer wieder Leute zusammenfinden, solch ein Ereignis auf die Beine zu stellen.

Und schon heute verspricht "Knatti", wie Wirt Klaus Eichner auch genannt wird, dass 2006 zur dritten Frauentagsparty geladen wird - wieder mit einem Programm, das die Gäste mitreißt.