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Hubertusjagd Hubertusjagd: Beagle führen den Tross an

Von Joachim Beyer 13.10.2002, 17:39

Zeitz/MZ. - Reitvereine der Elsterstädter Region gestalteten am Sonnabend den Abschluss der grünen Sportsaison 2002 wieder feierlich. Im Zeitzer Schloss Moritzburg versammelte sich die Reiterschar zur Hubertusmesse.

Der Fanfarenzug Zeitz eröffnete aus dem Torhaus mit Signalen das Zeremoniell. Schützenvereine weckten Langschläfer der Umgebung mit Salut- und Kanonenschüssen. Es folgte der Einmarsch zur Hubertusmesse. Hunderte von Menschen hörten im Dom "Peter und Paul" einfühlsame Worte des Diakons Günter Helgert zur Jagd. Das Parforcehorncorps "Diana" Gera blies auf künstlerisch hohem Niveau.

Danach ging es auf zur Schleppjagd. Angeführt von den Geiseltaler Beagle Meute ging es in die Natur. Die Hundemeute wird geleitet und gelenkt von der Equipage. Ein Vorausreiter legte eine Geruchsspur, die aus Anis bestand. Die Jagd verlief auf einem festgelegten Kurs über Schleppen. "Jagdgerechte Hindernisse mussten überquert werden. Landeignern und Pächtern sei gedankt, weil sie das Gelände zur Verfügung stellten", sagte Jagdherr Ernst Ebenhoch vom Reit- und Fahrverein Zeitz zur Mittagsrast auf dem Sportplatz in Ossig.

Es ging bei diesem Abschlussritt der sportlichen grünen Saison locker und lustig zu. "Es macht bei der Hubertsjagd echt Spaß", sagte die 24-jährige Osterfelderin Katja Hagendorf, die beim herbstlichen Ausritt in den vergangenen Jahren stets dabei war. Die 15-jährige Ines Köhler vom Ritterlichen Reitverein Haynsburg ritt mit ihrem Pferd namens Westwind. Sie sagte: "Man fühlt sich wohl unter den Reitern." Eberhard Gentzsch vom Reiterhof Droyßig rieb sich in Ossig vor Kälte zwar die Hände, meinte aber: "Wir haben alle gute Laune. Auf den Kremser wurden sogar Lieder gesungen." Auch über die Strafpunkte, die man bei der Jagd erhielt, wenn man ein Hindernis nicht überquerte oder den Master überritt, wurden nicht tragisch genommen. "Da mussten die Sünder bei der abendlichen Reiterfete als Strafe Liegestütze machen oder eine Runde schmeißen", sagte der Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins Sven Böttcher. Auch eine Detmolder Delegation war wieder beim Jagdfinale dabei. Eckard Schlink, vom Reit- und Fahrverein Cherusker Remmighausen zeigte sich in guter Laune. "Das Gelände ist prima. Die Atmosphäre gefällt mir. Kremser gibt es bei uns nicht", sagte der Kassenwart des Detmolder Vereins. Die Hunde durften bei der Mittagsrast keine Nahrung bekommen. "Die Hunde dürfen die Jagd nicht mit vollen Magen fortsetzen. Da bekommen die Tiere eine Magendrehung", sagte der Master der Geiseltaler Beagle Rainer Pistorius.

Nach der Rast konnten Mitfahrer auf Kremser und Pkw das Jagdgeschehen weiter verfolgen. Die Route führte nach der Rast über Droßdorf, Golben, Raba und zurück zum Schlosshof.

Dort wurde Reitern und Hunden gedankt. Die Tiere bekamen als Lohn der erfolgreichen Jagd verdientermaßen Futter.