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Gesang Gesang: Ehrung des Chors «Lyra»

Von Sandra Littmann 07.10.2002, 22:18

Hohenmölsen/MZ. - Der Chor "Lyra" feiert die Feste, wie sie fallen. Nur fallen sie etwas eigenartig, denn während die Sänger vor acht Jahren zum hundertjährigen Bestehen einluden, wollen sie im kommenden Jahr ihren zwanzigsten Geburtstag mit einem Chortreffen begehen. "Bei uns läuft die Zeit eben anders", lacht Vereinsvorsitzender Günter Penndorf und enthüllt des Rätsels Lösung: "Wir hatten in der Chronik entdeckt, dass es bereits 1896 einen Männerchor Lyra gegeben hat, auf dessen Spuren wir immer noch wandeln." Das Gründungsjahr des jetzigen gemischten Chors sei aber 1983 und deshalb wolle man die Sänger der Region einladen und jubilieren.

Dass die 24 Frauen und acht Männer in allen Höhen und Tiefen bei Bürgermeister Hans-Dieter von Fintel für gute Stimmung sorgen, zeigte sich am Tag der Einheit, denn da wurde der Chor mit einer Prämie ausgezeichnet. "Das freut uns, wir haben ein gutes Verhältnis zu unserer Stadt", so Penndorf, der hofft, dass es noch lange hält. "Das größte Problem ist nur, dass wir in fünf Jahren definitiv ein Seniorenchor sind", setzt er hinzu.

Jeden Monat treffen sich die sangesfreudigen Hohenmölsener, um neue Stücke einzustudieren und in ihrer Stadt die Kultur mitzugestalten. "Wir geben im Frühling und im Herbst ein Konzert. Weihnachten herrscht Hochsaison - da sind wir in Krankenhaus, Seniorenheim und Bürgerhaus", zählt der Vereinsvorsitzende auf. Jetzt soll es losgehen mit dem neuen Repertoire für die Weihnachtszeit, das Chorleiter Axel Markmann mit den Sopran- und Altstimmen, Tenören und Bässen einüben wird. "Wenn es nach den Sängern ginge, würden wir immer etwas Neues machen", so Penndorf, der weiß, dass Sänger verträgliche Menschen sind. Deshalb auch kann sich der 52-jährige Chorleiter durchsetzen und Wiederholungen singen, damit man das Liedgut verinnerlicht.

Ganz neu in der roten Mappen des Chors ist das Sachsen-Anhalt-Heimatlied. "Diesen vierstimmigen Satz singen wir heute erst das zweite Mal", verrät der Vereinsvorsitzende, der es gut findet, dass der Chor mit einem Konzert seinen Beitrag zum Fest am Tag der Einheit leistet. Damit ist ihm die Unterstützung für sein großes Fest im nächsten Juni garantiert. Der Bürgermeister hat seine Schirmherrschaft schon zugesagt.