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Fasching Fasching: Kapitänsfrau und Lord tanzen vergnügt umher

11.02.2001, 17:57

Köpsen/MZ/kdk. - In Köpsen ging am Sonnabendnachmittag so richtig die Post ab. Etwa 120 Senioren der Verwaltungsgemeinschaft "Hohenmölsen-Land" feierten ausgelassen Fasching. Egal, ob mit Federn im Haar, einem Hütchen auf dem Kopf oder einer bunten Verkleidung - die meisten schlüpften für ein paar Stunden in eine andere Rolle. Da tanzte eine echt aussehende Kapitänsfrau neben einer Dame im 20er Jahre-Look, da war ein Landstreicher auszumachen, und einer machte als Lord auf pieckfein. Dass es sich die Frauen und Männer bei Kaffee und Kuchen so richtig gut gehen ließen, dafür sorgte unter anderem eine als Mietzekätzchen herausgeputzte Servierfrau.

Einige der Älteren, die aus Werschen, Keutschen, Zembschen, Jaucha, Webau und Wählitz kamen, wurden teilweise mit Bussen herangefahren und nach Abschluss auch wieder nach Hause gebracht. Verantwortlich für die Veranstaltung zeichnete das Seniorenzentrum Hohenmölsen. Anita Wagenbrett und Angelika Wünsche, beide sind im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme tätig, bereiteten alles gut vor.

Webaus Bürgermeister Günther Berndt begrüßte die Teilnehmer zu dieser Traditionsveranstaltung, wobei er die Senioren sogleich zu einer Tanzveranstaltung im Mai herzlich einlud. Während er noch sachlich von den teilweise neu eingebauten Fenstern berichtete und darauf verwies, dass demnächst die Sanitäranlagen noch auf Vordermann gebracht werden sollen, hantierte im Hintergrund der Karnevalsclub "Möchte gern" aus Taucha. Und die brachten wenige Minuten später eine ganz fantastische Stimmung in den Saal. Es ging Schlag auf Schlag, ein Gag folgte dem anderen. Toll war unter anderem die Szene mit dem Oberst, der "morgen um neun Uhr mit der Kompanie eine Sonnenfinsternis" beobachten wollte. Da der Befehl vom Hauptmann zum Leutnant bis hin zum Unteroffizier ständig falsch interpretiert wurde, kam am Ende auch der größte Blödsinn heraus, nämlich dass der Herr Oberst "morgen um neun Uhr versenkt wird." "Wir wünschen Euch noch viel Freud", riefen die Tauchaer den Senioren zu, "denn das Leben dauert nun mal keine Ewigkeit."