Die Kirche: Die Kirche: Luther-Urenkel

Halle/MZ. - Schon im Mittelalter zu katholischen Zeiten hatte Gladitz eine Kirche. Kirchenpatron waren 1549 Georg von Haugwitz und 1575 Levin von Bresen. Dieser ließ 1575 die Pfarre neu aufbauen. Die "Leipzigische Matricul zur Pfarre Gladiß" von 1575 bezeichnet Gladitz als Hauptpfarre und Hollsteitz und Gaumnitz als Filialkirchen. Von 1657 bis 1834 war die Familie von Landwüst, der in jener Zeit das Gladitzer Rittergut gehörte, Patronatsherr der Kirche. 1677 berief Josef Christoph von Landwüst den Pfarrer Georg Molter, dessen Sohn Gottfried Egydius Molter mit der Tochter des bekannten Domherrn Johann Martin Luther, des Ururenkels des Reformators, Christiane Sophia verheiratet war. Nach dem Tod seines Vaters war er von 1729 bis 1745 dessen Nachfolger an der Gladitzer Kirche. In ihr wurden nicht nur seine vier Kinder als Luthernachkommen getauft, sondern auch später zwei Luthernachkommen getraut. Die Kirche wurde 1886 abgerissen und sofort mit dem Neubau der gotischen Kirche begonnen.