Burgenlandkreis: Burgenlandkreis: Rätselraten um Einkaufsmarkt

DRASCHWITZ/MZ. - Bleibt der Diska-Markt in Draschwitz doch bestehen? Das fragen sich viele Bürger des Ortes und der Nachbardörfer. Denn von einer möglichen Schließung des Marktes wissen weder die Mitarbeiter vor Ort, noch der Eigentümer des Gebäudes, Norbert Kott, oder die Pressestelle der Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen Stiftung & Co. KG, die den Discounter mit vertreten. "Wir haben keine Informationen zu einer Schließung des Diska Elsteraue / Draschwitz und der damit verbundenen Übergabe der Mitarbeiter an Netto Markendiscount." So hieß es am Mittwoch von Vicky Grimanelis von Edeka zu der Anfrage, was an den Gerüchten dran sei, dass der Einkaufsmarkt in Draschwitz schließe.

Noch vor wenigen Tagen wurde seitens der Netto Marken-Discount AG & Co. KG (ebenfalls zur Discountlinie der Edeka-Gruppe gehörend) durch Pressesprecherin Christina Stylianou bekannt gegeben: "Der neue Markt wird in der Nähe des aktuellen Diska-Marktes eröffnet, welcher parallel schließen wird." Geplant ist der Neubau eines Discounters im Nachbarort Reuden. Zudem sagte Stylianou gegenüber der MZ, dass die Mitarbeiter des Draschwitzer Marktes "selbstverständlich übernommen" werden würden. Als Grund für die angebliche Schließung nannte die Pressesprecherin, dass die Einkaufsstätte an der B 2 nicht mehr den modernen Standortkriterien entspreche.

"Es kann doch nicht sein, dass Netto behauptet, Diska schließt, wenn vor Ort keiner etwas davon weiß", empört sich zum Beispiel Norbert Kott über die Art der Konzernkommunikation. Der Ingolstädter ist der Besitzer des Gebäudes in Draschwitz, in dem sich neben dem Discounter auch eine Bäcker- und eine Fleischereifiliale befinden. Kott bestätigt gegenüber der MZ auch, dass bislang seitens des Marktes keine Kündungsabsicht ausgesprochen wurde. Im Gegenteil, der Vertrag laufe noch einige Jahre. Auch Familie Beyer, die die Fleischereifiliale in dem Markt in Draschwitz betreibt, war überrascht über das, was die Netto-Pressestelle sagt. Sie haben von der angeblichen Schließung erst durch die Zeitung erfahren. Eine erneute Nachfrage bei Stylianou, woher die Pressestelle die Informationen über eine angebliche Diska-Schließung habe, blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet.