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Blutspende Blutspende: Ordnungsamt darf kräftig bluten

05.07.2002, 16:25

Zeitz/MZ/ufo. - Mit geröteten Wangen und etwas aufgeregt sitzt Maritta Schneider am Freitagvormittag in der Kantine des Zeitzer Rathauses, in dem in der zehnten Tagesstunde die Blutspende auf vollen Touren läuft.

Die Liegen sind besetzt, an den Tischen füllen die Spender Fragebögen aus und die Beschäftigten des Blutspendeinstituts Dessau sowie die Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes, Geschäftsstelle Zeitz, haben alle Hände voll zu tun. "Ich spende das erste Mal", erzählt Frau Schneider. Aus Überzeugung und um anderen zu helfen, führt sie ihre Beweggründe an. Iris Landgraf geht es ebenso. "Die Überzeugung war schon immer da, aber es braucht eben alles seine Zeit", sagt die 44-Jährige während sie darauf wartet, dass sie das erste mal zur Ader gelassen wird. Die beiden Frauen sind im Ordnungsamt des Rathauses angestellt, das fast geschlossen zur Blutspende antritt.

Lutz Eichler zählt zu den alten Hasen unter den Spendern. 1973 gab der 49-Jährige erstmals vom kostbaren Lebenssaft. Seitdem ist er regelmäßig mit dabei. "Wenn es sich mit den Schichten vereinbaren lässt, gehe ich fünf bis sechs mal im Jahr zur Blutspende", erzählt Eichler. Weil er es für notwendig erachtet und weil sich dadurch der Körper selbst reinigt. Vielleicht war er deshalb noch nie krank.

80 Spender werden an diesem Vormittag im Rathaus zur Ader gelassen, davon 21 das erste mal. Die Mitarbeiter des Blutspendeinstituts Dessau sind zufrieden. "Das ist nicht immer so", sagt Schwester Sabine. Acht Teams gehen täglich auf Tour und kehren mit recht unterschiedlichen Ergebnissen zurück. Vor allem in der Sommerzeit gibt es einen Engpass.