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Benefizkonzert Benefizkonzert: Lampenfieber vor dem Auftritt

Von Bärbel Schmuck 05.09.2002, 14:08

Weißenfels/MZ. - "Am besten wäre es, wenn unser Direktor das Konzert über den großen Lautsprecher unserer Schule ankündigen würde. Dann wüssten alle Bescheid, und es würden noch viel mehr Leute in die große Marienkirche kommen. Hoffentlich wird es richtig voll."

Stefan Ehspanner, mit 14 Jahren der jüngste Spross in der Familie, sieht dem Benefizkonzert, das Freitag um 19 Uhr im evangelischen Gotteshaus am Markt der Kreisstadt beginnt, mit Spannung entgegen. Er gibt zu, dass sein Lampenfieber wächst. Während seine Mutter Maria mit Verwandten, Freunden und Bekannten im Publikum sitzen wird, gehört der Neunt- klässler der Weißenfelser Beuditzschule ebenso wie sein Vater Gerhard Ehspanner und sein älterer Bruder Michael zu den Akteuren des Freitagabends.

Über hundert Chorsänger, Solisten und Instrumentalisten werden vom Kind bis zum Rentner aus Weißenfels und Umgebung dabei sein, weiß Stefan. "Ich finde es gut, dass so viele freiwillig mitmachen, weil das Konzert für die Flutopfer ist", sagt er. Sein Vater ergänzt: "Der Erlös soll der Schule Am Wallgraben in Grimma zugute kommen. Vertreter von dort haben wir zum Konzert eingeladen."

Während sein Bruder seit über zehn Jahren die Kreismusikschule besucht und in den Fächern Klavier sowie Gesang Unterricht erhält, hat es Stefan die Trompete angetan. "Drei Jahre bin ich jetzt in der Musikschule", berichtet er. Zusammen mit seinem Freund Phillip Fleck und seinem Lehrer Andreas Raczek tritt er Freitag in der Marienkirche auf. Und für das Ereignis laufen die Proben auf Hochtouren. Der 17-jährige Michael, der im Goethe-Gymnasium lernt, probt für sich am Klavier und singt dazu. Gerhard Ehspanner, der Tenorhorn spielt, hat sich mit seinen Vereinsmitgliedern, den Weißenfelser Stadtmusikanten, regelmäßig zu Übungsstunden getroffen.

Beim historischen Schlossfest-Umzug sei die Idee für das Konzert geboren worden, blickt Ehspanner zurück. "Von jedem, den oder die wir angesprochen haben, ob sie dabei sein wollen, gab es Zusagen. Das hat uns sehr gefreut", betont der 51-jährige Pädagoge.