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Toter in Wittenberg Toter in Wittenberg: Staatsanwaltschaft geht derzeit von Notwehr aus

02.10.2017, 19:35
An einem der Eingänge des Wittenberger Einkaufszentrums Arsenal wurde ein 30-Jähriger am 29. September so geschlagen, dass er mit dem Kopf auf dem Boden aufkam und an den Folgen der schweren Verletzung starb.
An einem der Eingänge des Wittenberger Einkaufszentrums Arsenal wurde ein 30-Jähriger am 29. September so geschlagen, dass er mit dem Kopf auf dem Boden aufkam und an den Folgen der schweren Verletzung starb. Nicolay-Guckland

Wittenberg - In dem Fall eines getöteten 30-Jährigen sind neue Details zum Hergang der Tat bekannt geworden. Am Freitagnachmittag starb ein 30-Jähriger nach einer verbalen und körperlichen Auseinandersetzung an einem Einkaufszentrum in der Innenstadt von Wittenberg. Die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau gibt nun neue Einzelheiten zum Ablauf der Tat bekannt, vor allem ein Überwachungsvideo des Einkaufszentrums, das am Montag ausgewertet wurde, liefert neue Erkenntnisse. 

So soll es zum Tod des 30-Jährigen in Wittenberg gekommen sein

Vor dem Arsenal-Kaufhaus in Wittenberg seien der 30-Jährige Wittenberger und seiner Begleiterin auf vier syrische Asylbewerber getroffen. Noch ist nicht ganz klar, wie es zum ersten Kontakt zwischen den Parteien gekommen ist, fest steht, dass es verbale Auseinandersetzungen zwischen dem 30-Jährigen und einer Gruppe von vier syrischen Asylbewerbern gab.

„Nach einer kurzen Rangelei trennte die Begleiterin zunächst die Beteiligten. Kurze Zeit später versetzte der Wittenberger dem Beschuldigten unvermittelt einen Faustschlag, woraufhin sich dieser wehrte und den später Geschädigten von sich weg schubste“, heißt es in der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft.

Daraufhin schlug der 30-Jährige mit der Faust einen 17-jährigen aus der Gruppe. Dieser schlug ebenfalls mit der Faust zu und traf den 30-Jährigen am Kopf. Er fiel deshalb mit dem Hinterkopf auf das Pflaster und zog sich dabei schwerste Kopfverletzungen zu. Trotz Behandlung durch einen Notarzt und intensivmedizinischer Maßnahmen im Krankenhaus verstarb der 30-Jährige noch am selben Tag.

Der 17-jährige Tatverdächtige wird sich wahrscheinlich nach ersten Ermittlungen wegen Notwehr verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft gibt dazu bekannt: „Aufgrund der bisherigen Ermittlungen dürfte derzeit von einer Notwehrhandlung (mit tragischen Folgen) auszugehen sein.“ (mz/guc)