Offene Türen im neuen, großen Haus

Zahna/MZ/irs. - Mit ohrenbetäubendem Lärm toben Jungen und Mädchen durch das Treppenhaus der Grundschule, im Flur klingt ein einsamer Lautsprecher mit Weihnachtsliedern tapfer dagegen an. Doch nur ein paar Schritte weiter, in der ersten Etage, herrscht schon Weihnachtsfrieden. Eltern beim Kaffeeplausch, Kinder, die sich gegenseitig Märchen vorlesen oder basteln, während sich unterm Dach, im so genannten Lichthof, Theatergruppen auf ihren nächsten Auftritt vorbereiten.

Die Grundschule Zahna hat an diesem Montag im Advent zum Tag der offenen Tür geladen in ihr neues Gebäude in der Burgstraße, wo vor nicht allzu langer Zeit noch die Sekundarschüler büffelten; nach den Herbstferien sind die letzten Grundschüler hierher umgezogen. Brigitte Liermann, die Schulleiterin, kann denn auch überhaupt nicht klagen über ein mangelndes Interesse am neuen Haus. Im Gegenteil. Es sind nicht nur Eltern und Großeltern da, die sich jetzt geduldig in die Schlange stellen an der Theke, wo es die leckeren Waffeln gibt, oder sich oben in diese kleinen Stühlchen pressen, um sich anzusehen, wie auf der Bühne erst "Der dicke fette Pfannekuchen" und schließlich noch "Der süße Brei" verspeist werden. Auch aus Kropstädt und Leetza sind sie herübergekommen, vor allem die Kindergartenkinder, die im nächsten Jahr als Erstklässler selbst hier einziehen werden.

Natürlich sagt in Zahna keiner: Schön für uns, dass es die Sekundarschule nicht mehr gibt, und auch Brigitte Liermann spricht in diesem Zusammenhang von "einem weinenden und einem lachenden Auge". Festzuhalten aber bleibt: Die Grundschule Zahna hat in ihrem neuen Haus deutlich bessere Bedingungen, mehr Platz als früher in der Baderstraße 10. Da ist das Video- und da ist auch ein Computerkabinett, da sind das Musikkabinett (wo zur Zeit noch gemalert wird) und bald auch ein neuer Werkraum. Nur schade, dass nicht auch noch Platz ist für eine ständige Waffelbäckerei . . .