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Gute Taten lohnen sich doppelt

Von Irina Steinmann 17.03.2006, 15:11

Wittenberg/MZ. - Vertreter der drei Wittenberger Organisationen nahmen die Auszeichnung am Freitagmittag im historischen Bürgermeisterzimmer des Alten Rathauses entgegen.

"Mit soviel Geld hatten wir nicht gerechnet", freute sich Roswitha Bongers, die im Stift die drei Selbsthilfegruppen nach Krebs betreut, die im 11. Jahr ihres Bestehens insgesamt 30 Mitglieder zählen. Mit dem Geld soll nun im Mai für die zumeist älteren Leute ein Ausflug nach Barby finanziert werden, wo sie die Reha-Klinik und den benachbarten Kunsthof "Augustusgabe" besuchen wollen.

Groß war die Freude auch beim Förderverein der Heinrich-Heine-Schule, wo behinderte und nicht behinderte Schüler lernen. "Das Geld kommt genau im richtigen Augenblick", erklärte deren sozialpädagogische Betreuerin Doreen Berger, die Kinder fragten schon seit langem, "wann es wieder losgeht" mit dem Therapeutischen Reiten, das dank des Preises nun auch in diesem Jahr gesichert ist. Auch Schülerin Susanne Reintzsch kann es kaum erwarten, dass sie wieder zu den Pferden darf. "Ich find's cool." Der Förderverein zählt nach Auskunft seines Vorsitzenden Axel Wichert 46 Mitglieder, zumeist Eltern, aber auch einige ehemalige Schüler.

Die dritten im Bunde, die am Freitag Urkunden und Blumen entgegen nehmen konnten, waren Karen Raschmann und Dörthe Stein. Seit nunmehr zehn Jahren organisieren die beiden jungen Frauen ehrenamtlich im Behindertenverband das Integrationssportfest, das am 9. Mai wie gewohnt in der Stadthalle stattfinden wird.

Das Preisgeld war von Mitarbeitern des Einkaufszentrums "E-Center" im Rahmen einer Tombola gesammelt worden. "Wenn man weiß, wo die Spende hingeht, macht es am meisten Spaß", erklärte Marktleiter Hartmut Pofalla und erntete dafür uneingeschränkte Zustimmung. Insgesamt, so Stadt-Mitarbeiter Engelbert Pennekamp, hatten sich acht Initiativen mit Projekten um den Förderpreis beworben. Die Auswahl traf schließlich der "Runde Tisch Gesundheit", der damit einer Empfehlung der Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen folgte.

"Das gute Beispiel soll Schule machen", erklärte Oberbürgermeister Eckhard Naumann (SPD) und meinte damit die Ausgezeichneten ebenso wie die Geldgeber.