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Gräfenhainichen Gräfenhainichen: Neuer Kirchenrat nimmt Arbeit auf

Von Wolfgang Grahl 05.11.2013, 09:05

Gräfenhainichen/MZ - Es war ein stimmungsvoller Gottesdienst am Reformationstag in der Stadtkirche St. Marien, musikalisch unterstützt von Chor, Jan Uflacker mit der Trompete und Johannes Jaekel an der Orgel. Dabei kam auch Martin Luther zu Wort. Aktuell aber widmeten sich Pfarrerin Angelika Schiller-Bechert und ihr Mann, der Prädikant Andreas Bechert, der Verabschiedung ehemaliger, wie der Einführung der neu gewählten Gemeindekirchenräte.

Am Erntedanksonntag waren die evangelischen Christen im Gemeindekirchenverband Gräfenhainichen mit den Bereichen Gräfenhainichen, Jüdenberg, Muldenstein, Zschornewitz, Möhlau sowie des Kirchspiels Radis/Schleesen zur Abstimmung aufgerufen. Mit über 40 Prozent Wahlbeteiligung wurde dabei ein seit Jahrzehnten nicht mehr errechneter Wert erreicht. Die Pfarrerin sieht in den Räten „das demokratische Fundament unserer evangelischen Kirche“. Die Aufgaben und Rechte des Gremiums sind vielschichtig. Von der Gestaltung der Gottesdienste, dem Gemeindeleben, personellen wie finanziellen Entscheidungen reichen die Aufgaben. Pfarrerin Schiller-Bechert schloss sich zunächst Luthers Worten an, sprach davon, „Gottes Lob kund zu tun“.

Und die Gemeinde seien nicht Einzelpersonen, sondern alle Mitglieder. 15 von ihnen wurden nun in den Dienst eingeführt und verpflichtet. „Wollt ihr euren Auftrag als Kirchenälteste im Gehorsam gegenüber Gottes Wort, wie es in der Heiligen Schrift gegeben und in den Bekenntnissen unserer Kirche bezeugt ist, und in Übereinstimmung mit den geltenden Ordnungen unserer Kirche treu und gewissenhaft ausführen und darauf bedacht sein, dass das Evangelium von Jesus Christus durch die Kirche zum Heil der Welt in Wort und Tat bezeugt werde?“ Glaube, Hoffnung, Liebe – die Paulus-Worte: „Lebt so wie es sich gehört für Menschen, die Gott zu seinem Volk berufen hat“, wurden sie gefragt.

Die Pfarrerin stellte menschliche Fehler nicht in Abrede. Toleranz und Nächstenliebe sollten dennoch Verbitterung und Unvollkommenheit den Rang ablaufen. Achtung, Ehrlichkeit, Stärken und Schwächen des Anderen akzeptierend, so sei die Liebe Gottes spürbar.

Sie dankte den bisherigen Räten Hartmut Henze aus Jüdenberg, Waltraud Behn, Brigitte Deutschrich und Margot Hoppensack aus Muldenstein, Jörg Beese und Elke Theer aus Radis sowie Elvira Merke und Sieglinde Weiske aus Schleesen mit einem ganz besonderen Geschenk: eine Kerze mit dem Abbild der jeweiligen Kirche. Dazu ein von Herzen kommendes „Danke für die gemeinsame Zeit“.