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Flur wird mit Phantasie und bunten Farben gestaltet

Von Marcel Duclaud 29.01.2006, 16:18

Bad Schmiedeberg/MZ. - Blumen lassen sich erkennen und die Sonne, Katzen, Käfer, Zwiebeltürme und immer wieder Augen. Die Zehntklässlerinnen, die beim Tag der offenen Tür an dem Bild arbeiten, tun das sehr bewusst: "Wir wollen nicht zuletzt zeigen, dass diese Schule nicht zugemacht werden darf", bezieht sich Sabrina Dorn auf die aktuellen Diskussionen um Schulstandorte.

Überhaupt geht es ausgesprochen lebendig zu in Fluren und Klassenzimmern an diesem Samstagvormittag. Bücher werden gebunden und Experimente vorgeführt, die 7. Klasse spielt Theater - "Das Rübchen", in russischer Sprache. Mädchenfußball und Ausstellungen werden dargeboten, Chor und Keyboard-Gruppe demonstrieren ihr Können vor Eltern, Mitschülern, Gästen, Direktoren - der ehemalige und der jetzige - werden interviewt.

Hilmar Müller führt seit einigen Monaten die Schule. Er kommt aus Gräfenhainichen und fährt jeden Tag mit Freude nach Bad Schmiedeberg, wie er betont. Müller spricht von einer angenehmen Arbeit und einem schulfreundlichen Klima in der Stadt, was Unternehmen ebenso meint wie die Verwaltung. Was der Schulleiter verstärken möchte, ist unterdessen die Außenwirkung - "das ist in vielen Schulen in der Vergangenheit vielleicht ein wenig vernachlässigt worden". Die Schule sei wesentlicher Bestandteil der Region, und dies müsse zu spüren sein. So gibt es mehrere Projekte. An der 800-Jahr-Feier werden sich Schüler ebenso beteiligen wie an einem attraktiven Stadtbild: "Wir suchen tote Augen der Stadt, leere Schaufenster und werden drei von ihnen gestalten. Denn leere Schaufenster sind keine gute Werbung für eine Kur-Stadt." Zum einen sollen "Kunst-Produkte" der Schule präsentiert werden, das gemeinsam mit der Kurklinik aufgebaute Projekt "Gesunde Ernährung" und "Schule von gestern". Denn wie alles, weiß der Direktor, braucht Schule die Besinnung auf die Historie, um die Gegenwart zu gestalten.