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Bürgermeister-Wahl in Wittenberg Bürgermeister-Wahl in Wittenberg: Acht wollen auf den kleinen Chefsessel

Von Irina Steinmann 01.07.2015, 19:43
Stadtrat Wittenberg
Stadtrat Wittenberg T. Klitzsch/Archiv Lizenz

Wittenberg - Die Fußstapfen sind groß und acht Bewerber derzeit noch übriggeblieben von den 16, die sich ursprünglich um die Nachfolge von Torsten Zugehör als Bürgermeister von Wittenberg beworben hatten. Der parteilose Zugehör wechselt per 6. Juli bekanntlich auf den Chefsessel im Rathaus, am selben Tag wird auch der - oder die - „Beigeordnete“, wie der Stellvertreter des Oberbürgermeisters im Amtsdeutsch heißt, vom Stadtrat bestimmt.

Neben der früheren Verwaltungschefin aus Oranienbaum-Wörlitz Karin Tschernich-Weiske (die MZ berichtete am 11. Juni) wollen auch zwei bisherige Fachbereichsleiter im Wittenberger Rathaus dort nun Bürgermeister werden: Jörg Bielig (Bürgerservice) und Jochen Kirchner (Stadtentwicklung). Die weiteren Kandidaten sind Axel Claus, Manuela Meyer, Heiko Seyfferth, Andreas Leps und Paul Grasenack.

Wunschkandidaten in den Fraktionen

Die größten Chancen werden, in alphabetischer Reihenfolge, Bielig, Kirchner und Tschernich-Weiske eingeräumt, wie eine Umfrage der MZ in der Stadtpolitik ergab. Die SPD tendiert zu ihrem Parteifreund Bielig, die CDU hat mit Tschernich-Weiske quasi eine eigene Kandidatin ins Rennen geschickt - die im Übrigen auch bei der Linken auf Wohlwollen stößt. In seiner Fraktion gebe es derzeit zwei Favoriten, so der Vorsitzende Horst Dübner: Tschernich-Weiske und Kirchner.

Anders als Dübner und seine Amtskollegin von der CDU, Bettina Lange, halten sich SPD und Freie Wähler mit Namensnennungen zurück. „Es gibt Tendenzen“, „zwei Personen“ stünden demnach zur Debatte, so Stefan Kretschmar, Fraktionschef der Freien Wähler. „Wir sind nicht für Experimente“, so SPD-Fraktionschef Reinhard Rauschning, und favorisieren „jemanden aus der Verwaltung“.

Im Stadtrat fällt die Entscheidung

Jeweils fünf Minuten haben die mutmaßlich acht Kandidaten in der Stadtratssitzung Zeit, für sich zu werben, dann wird gewählt. Im ersten Wahlgang muss es die absolute Mehrheit sein, in einem zweiten - in dem erneut alle Bewerber antreten - reicht dann die einfache, so Stadt-Sprecherin Karina Austermann. Der Hauptausschuss kommt heute um 17 Uhr zur Vorberatung im Neuen Rathaus zusammen, die Ratssitzung am kommenden Montag mit Vorstellung und Wahl beginnt um 16 Uhr im Alten Rathaus. Beide Sitzungen sind öffentlich. (mz)