1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Bahnübergang in Wittenberg: Bahnübergang in Wittenberg: Gesperrt oder nicht gesperrt?

Bahnübergang in Wittenberg Bahnübergang in Wittenberg: Gesperrt oder nicht gesperrt?

16.10.2014, 09:19
Anzeige in der MZ vom Wochenende
Anzeige in der MZ vom Wochenende Klitzsch Lizenz

Wittenberg - Kraftfahrer haben in der Zahnaer Straße jetzt wieder freie Fahrt - definitiv. Bis zum Mittwochmorgen hat es um die Sperrung am Bahnübergang einige Verwirrung unter Kraftfahrern gegeben, weil die Informationen nicht eindeutig waren.

Das Unternehmen, das von der Bahn mit Umbaumaßnahmen am Labetzer Übergang beauftragt war, hatte in einer Anzeige in der MZ darüber informiert, dass die Straße wegen Gleisbauarbeiten vom 13. bis 15. Oktober jeweils von 18 bis 6 Uhr voll gesperrt ist. Die Sperrschilder aber blieben auch tagsüber stehen. Aus „Effizienzgründen“, wie es aus dem Straßenverkehrsamt des Landkreises hieß, weil es zu aufwändig gewesen wäre, die Schilder - auch für die Umleitungsstrecke - morgens ab- und abends wieder aufzubauen. So mussten etliche Kraftfahrer in Richtung Zahna, dorthin ging die Umleitung über Mühlanger und Bülzig, einige Kilometer Umweg in Kauf nehmen. Auch die Anwohner der Hüfnerstraße in Labetz waren über das erhöhte Verkehrsaufkommen wenig erfreut.

Die Rechtslage ist für Liselotte Böde, die für den Autoclub Europa in Wittenberg Kraftfahrer schult, eindeutig: „Wenn die Schilder dastehen, gelten sie.“ Polizeisprecherin Cornelia Dieke bestätigt das. „Wir sind dazu da, zu überwachen, dass die Beschilderung eingehalten wird.“ Wären Kraftfahrer erwischt worden, was nicht passiert ist, weil die Polizei nicht kontrollierte, „wären sie belangt worden“, so Dieke.

Laut Wolfgang Müller, Straßenverkehrsexperte beim ADAC Sachsen-Anhalt/Niedersachsen, hängen die Chancen, dagegen zu klagen, „davon ab, wie die Sperrverordnung vom Straßenverkehrsamt lautet.“ Laut Ulrich Adolf vom Wittenberger Amt war Vollsperrung vom Abend des 13. bis zum Morgen des 15. vorgesehen, allerdings mit Maßgabe, dass die Busse des Öffentlichen Nahverkehrs durch dürfen. Weil die Schranke nicht funktionierte, mussten Sicherheitskräfte tagsüber Flatterbänder ziehen, wenn ein Zug kam. (mz/teo)