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Wasserschaden Wasserschaden: Sporthalle bleibt doch länger dicht

Von Holger Zimmer 30.03.2013, 16:26
Torsten Dähmlow bei der Montage der Prallwände.
Torsten Dähmlow bei der Montage der Prallwände. Michael Thomé Lizenz

Grosskorbetha/MZ - „Unsere Sportler wollen lieber heute als morgen wieder in die Halle“, sagt Hans-Joachim Bringezu, Geschäftsführer des TSV Großkorbetha. Nach einem Schaden im Heizungssystem war Wasser in den Unterbau des Bodens gelaufen (die MZ berichtete). Die Karnevalisten mussten deshalb Anfang Februar in die Grundschulturnhalle umziehen, wo ihre Faschingsveranstaltungen stattfanden. Bis zum 31. März sollte die Ballsporthalle gesperrt bleiben. Doch ihre Öffnung ist derzeit illusorisch, denn noch stehen einige Turbinen und Trockner in ihr, weil Restfeuchtigkeit vorhanden ist.

Bringezu hofft, dass am 8. April wieder Leben einziehen kann. Aber Viola Schikorr, Leiterin des Sport- und Freizeitbetriebes der Stadt, kann sich noch nicht festlegen. Die letzte Trocknungstechnik werde zwar bis Mitte nächster Woche abgebaut, doch eine abschließende Begutachtung mit verschiedenen Expertisen sei notwendig. Möglich, dass es zunächst nur auf eine Freigabe mit Einschränkungen hinauslaufe. Sebastian Wolf, Chef der Firma Wolf, die für die Trocknung zuständig ist, bestätigt den großen technischen Aufwand mit rund 40 Turbinen und Trocknern, der aber auch notwendig war. Die habe man noch etwas länger laufen lassen, seien insgesamt mehrere Kubikmeter Wasser aus dem Unterbau befördert worden.

Hallenwart Torsten Dähmlow sagt: „Jeden Tag sind durchschnittlich rund 50 Liter Wasser zusammengekommen.“ Auch über die Osterfeiertage schaue er täglich nach dem Rechten. Ansonsten habe er Anfang der Woche damit begonnen, wieder die Prallwände mit jeweils acht Schrauben anzubringen. Sie waren entfernt worden, um im Randbereich Löcher für die Schläuche der Turbinen bohren zu können. Die Öffnungen sind inzwischen unter den Scheuerleisten verschwunden, während die Bohrungen in den Fliesen von Lager- und Technikräumen sowie Flur ebenfalls verschlossen worden sind. Nur an zwei Stellen sind noch Rohre im Boden sichtbar. „Ich hatte schlaflose Nächte“, sagt der 51-Jährige, der hofft, dass eine solche Havarie so schnell nicht wieder passiert. „Aber Technik kann eben immer mal versagen.“

Mit den Sportlern hofft Hans-Joachim Bringezu auf baldige Normalität. Die Handballer mussten komplett in andere Hallen ausweichen, die Volleyball-Damen haben ihre Heimspiele auf die nächsten zwei Monate verschoben. Die Nachwuchs-Volleyballer konnten in der Turnhalle der Grundschule trainieren und dort sowie in Räumen der Privaten Allgemeinbildenden Schulen haben Sekundarschüler und Gymnasiasten einen eingeschränkten Sportunterricht durchgeführt. Sogar Turniere waren abgesagt worden und die G-Junioren-Kreismeisterschaft musste nach Zeitz verlegt werden. „Alle Aktiven wollen nun wieder in die Halle, Zuschauer die Partien und Eltern ihre Sprösslinge spielen sehen“, sagt Bringezu.