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Urlaubsvorbereitung Urlaubsvorbereitung: Hund auf der Hutablage?

Von klaus-dieter kunick 10.06.2013, 17:02
Jessica Siopis findet das Warndreieck nach längerem Suchen.
Jessica Siopis findet das Warndreieck nach längerem Suchen. PETER LISKER Lizenz

weissenfels/MZ - „Ach du Schreck, wo ist es denn?“ - Jessica Siopis muss einen Moment überlegen, wo sich in ihrem Auto das Warndreieck befindet. „Das ist das Auto meines Mannes, der wüsste sofort, wo es liegt“, versichert die Frau aus Bad Homburg, als sie dieser Tage auf dem Parkplatz der Raststätte Osterfeld eine Pause mit ihren Kindern einlegt. Aber dann, nur wenige Augenblicke später, findet sie das Dreieck und auch die Warnwesten. Sie muss noch nicht einmal den Kofferraum umkrempeln, um an das Schild heranzukommen. „Ein Fehler, den leider viele Autofahrer begehen“, so Veit Raczek vom Autobahnpolizeirevier Weißenfels bei der allgemeinen Verkehrskontrolle. Wer das Warndreieck im Regen mühsam suchen muss, wird seine Lehren daraus ziehen, meint der Polizeikommissar. Ähnlich verhält es sich mit den Warnwesten, die im Fahrzeug griffbereit liegen sollten, um bei einer Panne schnell zu reagieren. Die Polizei gibt weitere wichtige Hinweise, was bei einer Fahrt auf der Autobahn beachtet werden sollte.

Bei dem Pkw einige Meter weiter weist Raczek Cordula Bradtke aus Stuttgart darauf hin, dass die Seitenscheiben im Auto nicht generell verhängt werden sollten. Es sei zwar gerade für die Insassen, die auf der Rückbank sitzen, angenehm, sich vor der Sonne zu schützen, aber der Kraftfahrer sollte möglichst freie Sicht in alle Richtungen haben. Neben der freien Sicht mahnt der Polizeikommissar die Ladungssicherung an. Allein im Januar dieses Jahres gab es 51 Einsätze, um Fahrbahnen zu beräumen, teilt Raczek mit. Oftmals sind es die Ladungen von Lastkraftwagen und Pkw-Anhängern, die nicht mehr wie vorgesehen im Anhänger, sondern auf der Fahrbahn liegen und so eine Gefahr für den Verkehr darstellen. Oder man verliert auch mal seinen Auspuff. So, wie kürzlich erst wieder geschehen. Da meldete der Verkehrsfunk auf der A 38 zwischen Eisleben und Querfurt einen solchen und riet den Kraftfahrern, dort vorsichtig zu sein. Reifenteile, Stoßfänger, Planen, sogar Eisenstangen und vieles mehr hat die Polizei auf den Autobahnen gefunden. Selbst Fahrräder, die an und für sich für den Urlaub gedacht waren, wurden schon verloren. „Zur Ladungssicherung gehört auch der Vierbeiner“, ergänzt er. Zwar wurde schon hundertfach darauf hingewiesen, den Hund gut zu sichern, aber was bei den Kontrollen zu erleben sei, sei zum Teil erschreckend. „Manche platzieren ihren Hund auf der Ablage hinter den Rücksitzen. Das ist unverantwortlich“, ärgert sich Raczek. Das Tier gehöre in ein Sicherungsmittel. Er weist zugleich darauf hin, dass sich Urlauber informieren sollten, wie schnell sie fahren dürfen, wenn sie Räder auf dem Dach mit sich führen. Jeder Hersteller mache da andere Angaben. Raczek warnt zugleich Autofahrer, ihr Fahrzeug nicht zu überladen. Auch das werde bei Kontrollen immer wieder festgestellt. „Derjenige hat dann ein Problem, wenn wir eine Überladung feststellen. Denn er darf dann nur mit dem zulässigen Gesamtgewicht weiterfahren“, ergänzt er. Die Folge: Der Autofahrer muss sich von Dingen trennen. Aber von was? Veit Raczek: „Sicherheit sollte bei allen Kraftfahrern an erster Stelle stehen.“

Am 13. Juli findet auf dem Parkplatz der Raststätte Osterfeld (in Richtung München) ein Verkehrssicherheitstag statt. Von 9 bis 15 Uhr gibt es Tipps für alle Kraftfahrer, so zum Beispiel zur Sicherung der Ladung.

Veit Raczek macht Cordula Bradtke aufmerksam, die Seitenscheiben nicht total zu verhängen.
Veit Raczek macht Cordula Bradtke aufmerksam, die Seitenscheiben nicht total zu verhängen.
Peter Lisker Lizenz