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White Rock  Über 150 Mitglieder des Vereins "White Rock" radelten am letzten Tag von Weißenfels nach Nellschütz.

Von Andrea Hamann-Richter 02.01.2017, 15:42
Die Radler überqueren die Saalebrücke bei Kleinkorbetha.
Die Radler überqueren die Saalebrücke bei Kleinkorbetha. Peter Lisker

Weissenfels - Es gibt einen neuen Rekord. Am letzten Tag des vergangenen Jahres zählte der Radsportverein White Rock Weißenfels mehr als 150 Teilnehmer. Gemeinsam radelten sie vom Marktplatz Weißenfels aus nach Nellschütz.

Silvestertradition: von Weißenfels nach Nellschütz mit dem Rad

Dass diese Tour einmal so große Ausmaße annehmen würde, glaubte vor 21 Jahren niemand. Mitinitiator Walter Viereckl nickt und schaut kurz zurück. Vor 21 Jahren war es eine kleine Gruppe von Radsportlern, die die Idee hatte, am 31. Dezember gemeinsam eine Radtour zu unternehmen. Sie bereiteten Glühwein und Erbsensuppe vor. Dann ging es los.

Klirrende minus 17 Grad Celsius herrschten damals. Als die Gruppe pausierte und sich den Proviant zubereiten wollte, ging das nicht. „Es war so kalt, dass wir den Gaskocher nicht anbekommen haben“, erinnert sich der Mann.

Das war aber der Startschuss für eine weitere Tradition. Die Gruppe war sich nämlich einig, dass es ein Ziel geben muss, wo sie sich aufwärmen kann. Das fanden sie auf dem Hof der Familie Kitze in Nellschütz. Zu ihr pflegte Viereckl familiäre Beziehungen. Seitdem gibt es dort immer am letzten Tag des Jahres Schmalzschnitten, Glühwein und eine deftige Erbsensuppe.

Bis ins hohe Alter wird mitgeradelt

Edith Kitze schaut emsig nach, ob es den vielen Gästen an nichts fehlt. Sie genießt die Rolle der Gastgeberin. „Das ist eine sehr schöne Tradition“, sagt die 79-Jährige.

In diesem Moment bekommt die Frau einen Präsentkorb. Der Abteilungsleiter Tourenteam des Vereines, Uwe Pösniger, übergibt ihn. „Ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr wiederkommen können“, sagt er mit einem strahlenden Lächeln. Edith Kitze nickt. Die Sache ist auf ein Neues besiegelt.

Peter Butzke ist mit seiner Tochter Maria dabei gewesen. „Es macht Spaß“, erklärt der 56-Jährige. „So kommt man einfach mal raus und das in der Gruppe“, fügt die 27-Jährige hinzu.

Auch das Wetter hat mitgespielt

Walter Viereckl schaut sich um. Er freut sich, dass die Veranstaltung wieder so gute Resonanz gefunden hat. „Es hat sich herumgesprochen und das Wetter passt“, erklärt er. Mittlerweile würden auch viele Kinder von den Teilnehmern mitkommen, sagt er weiter.

Mit seinen zehn Jahren zählt Frieder Kreis, zu den jüngsten Sportlern. Trotzdem meisterte er die Strecke ohne Probleme. Kein Wunder, der Junge des Vorsitzenden des Vereines, Winfried Kreis, wirkt aktiv im Radsportverein mit. Ihm hat es Spaß gemacht. „Die Strecke war sehr schön“, schätzt der Knirps fachmännisch ein.

Roland Zimmer aus Meineweh ist ebenfalls mitgeradelt. „So treffen wir uns alle noch einmal zum Jahresabschluss, um gemeinsam mit dem Rad zu fahren. Wir hatten ein gutes Radjahr“, sagt der 56-Jährige. Er selber fährt übrigens fast jeden Tag die 16 Kilometer lange Strecke von seinem Heimatort aus bis zur Weißenfelser Feuerwehr. Dort arbeitet der Mann nämlich.

„Wir waren bisher in jedem Jahr dabei“, erzählt Ina Hentzschel. Sie ist mit ihrem Mann Ekkehart und den Kindern Claudius und Judith von Burgwerben aus nach Weißenfels geradelt. Von dort sind sie gemeinsam mit den anderen Teilnehmern gestartet und lassen es sich nun auf dem Hof in Nellschütz gutgehen. „Freunde kommen mit und wir haben Spaß. Außerdem sehen wir uns so alle noch einmal“, erklärt Ina Hentzschel die Beweggründe. Schön finde sie auch, dass die Teilnehmer während der Tour oft miteinander ins Gespräch kommen.

Geld kommt Jugend des Radsportvereins zu Gute

Die Platten und Schüsseln leeren sich. Die Radler brechen in Richtung Heimat auf. Kitzes bekommen übrigens einen Teil des Startgeldes, damit sie die Unkosten für die eingekauften Waren decken können. Der andere Teil wird in die Jugend des Radsportvereines investiert, so Walter Viereckl. (mz)